Kurz bevor im Jahr 1936 der Spanische Bürgerkrieg mit seinen vermutlich mehr als 500.000 Toten ausbricht, ist in dem verschlafenen Provinznest, wo Antoni Benaiges (Enric Auquer) als neuer Lehrer e
Kurz bevor im Jahr 1936 der Spanische Bürgerkrieg mit seinen vermutlich mehr als 500.000 Toten ausbricht, ist in dem verschlafenen Provinznest, wo Antoni Benaiges als neuer Lehrer eintrifft und erst mal persönlich die alte Dorfschule putzt, von den Unruhen noch wenig zu spüren. Doch Antoni ist ein „Linker“, vermutlich sogar ein Kommunist, und außerdem ein Atheist – das macht ihn in den Augen einiger Bewohner*innen verdächtig.
Antoni gibt den Kindern Selbstvertrauen und lässt sie spielerisch die Welt des Wissens entdecken. Zu seiner Ausstattung als Lehrer gehört eine kleine Druckerpresse, auf der die Kinder ihre eigene Zeitschrift herausbringen. Als der Lehrer mit der ganzen Klasse einen Ausflug ans ferne Meer plant, das die Kinder noch nie gesehen haben, sind alle mit Feuereifer dabei. Doch bevor es so weit ist, kommt der Krieg ins Dorf.
Während die Vergangenheit in weiche, warme Farben gehüllt ist, gewinnt in der immer leicht unterkühlten Atmosphäre der Jetztzeit Ariadnas Suche eine eigene Dynamik, die sich in ihrer melancholischen Dramatik beinahe ins Unerträgliche steigert. Auf beiden Zeitebenen werden die Einzelheiten der Geschichte wie in einem Puzzle enthüllt. So bleibt es lange unklar, welche Rolle eigentlich Ariadnas Großvater im Leben des Lehrers spielt.
Patricia Font zeigt diese Entwicklung mit viel Sensibilität. Ohne dass auf die Tränendrüsen gedrückt wird, wächst damit die Sympathie für die damaligen Schulkinder – für den wissbegierigen Emilio . Und natürlich vor allem auch für Antoni, den leidenschaftlichen Lehrer, der seine Energie in den Unterricht steckt und bei seinen Kindern den Glauben an die Zukunft weckt.
Fazit: Diese Schule macht nicht nur die Kinder glücklich, und der zunächst so düstere kleine Klassenraum scheint immer heller zu werden angesichts der Freude aller Beteiligten. Und dieser Film ist – ganz anders als andere Schulfilme, die in der Vergangenheit spielen – ergreifend schön in seiner starken Verbindung zwischen gestern und heute.
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