Der dm-Erpresser muss sieben Jahre in Haft. Er hatte etwa eine halbe Million Euro gefordert und Sprengstoff in einer Filiale gezündet.
Das Landgericht in Karlsruhe verurteilte ihn unter anderem wegen räuberischer Erpressung und Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion. Der Mann muss außerdem eine halbe Million Euro an das Unternehmen zahlen.
Im September 2019 hatte der zuletzt in Konstanz und in der Schweiz lebende Deutsche von der Drogeriemarktkette umgerechnet etwa eine halbe Million Euro erpresst. Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, hatte der 53-Jährige einen Sprengsatz in einer Freiburger dm-Filiale gezündet. Es entstand ein Schaden von 20 000 Euro, verletzt wurde aber niemand.
Aus Sorge um seine Kunden und Mitarbeiter - europaweit hat dm etwa 4000 Filialen in 14 Ländern - zahlte das Drogerieunternehmen etwa 500 000 Euro in Bitcoin. Der Erpresser hatte nach der Explosion in der Filiale in einem Bekennerschreiben gedroht, dass man"mit diesem Warnschuss mehr als glimpflich davongekommen" sei.
Hinter der Erpressung sollen finanzielle Probleme gesteckt haben. Er habe nach wiederholtem Burnout als Pfleger nicht mehr arbeiten und sich bis zur Rente ein Auskommen sichern wollen, sagte der Mann. Die Tat hatte er zu Prozessbeginn gestanden. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Freiheitstrafe von neun Jahren beantragt. Der Verteidiger hatte auf ein"mildes Urteil" plädiert, ohne ein konkretes Strafmaß zu nennen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
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