Dürre in Spanien: Gebete um Regen, Sündenböcke und marode Wassernetze

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Wassermangel: Der Himmel hilft nicht

im Nordosten Spaniens, Meteorologen zufolge waren die vergangenen beiden Jahre die trockensten seit 1914, dem Beginn der Aufzeichnung."Wir haben 32 Monate Dürre hinter uns", resümierte Kataloniens Regionalpräsident Pere Aragonès an diesem Dienstag und nannte die Wasserknappheit das Problem höchster Priorität für seine Regierung.

Derweil versuchen die Menschen, das Problem selbst anzugehen. Landwirte säen in diesen Wochen Wintergetreide statt Mais und Gemüse. Das bringt zwar weniger Geld, außerdem steigen die Preise für viele Produkte, die weniger angebaut werden. Aber immerhin liegen die Felder so nicht brach. Die Wasserreservoire sind in diesem Frühjahr gerade einmal zu 42 Prozent gefüllt, normalerweise sind es um diese Zeit 73 Prozent. In anderen Jahren hilft die Schneeschmelze.

Und so hat der Bischof von Solsona, hundert Kilometer weiter im Landesinneren, sich kürzlich direkt an den Herrgott gewandt und ihn um Regen gebeten. Zu seiner Messe kamen rund 500 Gläubige. Anschließend trugen sie bei einer Prozession die Marienfigur der Heiligen Jungfrau von Torrents über die staubigen Wege. Geholfen haben die Gebete bislang nicht.

Wenn es der Himmel nicht richten kann, suchen manche die Schuldigen auf Erden: Die Touristen seien die Wasserverschwender, heißt es mittlerweile aus Barcelona, einer Stadt, die unter den Massen an Urlaubern ächzt, auch wenn nicht gerade Dürre herrscht. Eine aktuelle Auswertung der Agentur für Stadtentwicklung Barcelona Regional zeigt, dass Hotels zwölf Prozent des verfügbaren Trinkwassers verbrauchen.

Wo ein Grund für die Wasserknappheit tatsächlich zu suchen wäre, legen Daten der katalanischen Wasser-Agentur ACA nahe: Deren Erhebungen zufolge gingen im Dürre-Jahr 2022 rund 24 Prozent des Trinkwassers verloren. 1,34 Milliarden Hektoliter versickerten irgendwo. Die ACA sieht die Verantwortung bei den Kommunen und deren maroden Wassernetzen. Das Problem ist nicht neu und doch schauen viele Bürgermeister lieber anderswohin.

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