He Jien hat das Rennen in Peking nur gewonnen, weil ihn drei andere Läufer kurz vor dem Ziel vorgelassen hatten. Der Vorgang entwickelte sich zu einem Kuriosum, das Folgen hat.
Der chinesische Leichtathlet He Jie ist sein Sieg beim Halbmarathon in Peking am vergangenen Wochenende aberkannt worden. Die Organisatoren kamen zu dem Schluss, dass er betrogen hat. Er hatte bis kurz vor dem Ziel keine Chance auf den Titel – bis drei andere Läufer ihr Tempo verlangsamt und ihn dann vorbeigewunken hatten.Ein Video von der Schlussphase des Rennens war im Internet vielfach geteilt worden. Die Nutzer hegten den Verdacht, dass das Ergebnis des Laufs abgesprochen worden war.
Die Behörden erklärten nun, dass insgesamt vier Läufer tatsächlich von einem Sponsor als Tempomacher eingekauft worden sein. Dafür habe es aber keine Genehmigung gegeben, ihre Startnummer wies sie als normale Teilnehmer aus. Die Erklärung bestätigt nicht wörtlich, dass das Rennen manipuliert wurde. Nach dem Rennen hatte He sich zufrieden mit dem Lauf gezeigt. Zu den Betrugsvorwürfen hat er sich nicht geäußert. Ob er von den Vorgängen wusste, bleibt demnach unklar.He zählt zu den besten Läufern Chinas. Er gewann bei den Asien-Spielen im vergangenen Jahr den Marathon und hält den chinesischen Rekord über die 42,195 Kilometer. Über die halbe Distanz zählt er nicht zur sportlichen Spitze.
Laufveranstaltungen werden in China immer beliebter. Sie werden aber immer wieder von Manipulation oder schlechter Organisation überschattet.
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