Hat Mehri Demiral gewusst, was er da tut und auslöst mit dem Wolfsgruß auf der Bühne Fußball-EM? Das ist gar nicht relevant; entscheidend ist die ...
Hat Mehri Demiral gewusst, was er da tut und auslöst mit dem Wolfsgruß auf der Bühne Fußball-EM? Das ist gar nicht relevant; entscheidend ist die Verantwortung, die der Spieler verneint, meint Olaf Dorow.Darf der das? Nein, Mehri Demiral darf sein EM-Tor gegen Österreich, das seine Türkei in Ekstase versetzte, nicht mit dem Wolfsgruß bejubeln. Mit einem zu Recht geächteten nationalistischen Symbol hat er das gemacht. Das geht nicht.
Es ist aber eigentlich egal, was der glorreiche Torschütze mit der Geste gemeint haben will und was nicht. Er hat sie gezeigt, darum geht es. Er hat sie vor einem Millionenpublikum gezeigt, auf der größtmöglichen Bühne, die es derzeit gibt auf dem Kontinent. Damit bekommt solch ein Symbol automatisch eine Bedeutung, in diesem Fall die Bedeutung von Verachtung und Ausgrenzung.
Mehri Demiral ist seit vielen Jahren Fußballprofi, er hat in den Fußballtempeln Italiens oder Portugals gespielt. Er muss um diese Verantwortung wissen, die er automatisch trägt, wenn er die großen Sportbühnen betritt. Er muss wissen, dass es etwas auslösen kann, wenn er das Symbol einer als rechtsextrem eingestuften Organisation zeigt. Es hat ja auch etwas ausgelöst: Gegenseitig werden in der Türkei und in Deutschland die Botschafter einbestellt.
Sein Fall erinnert an den großen Fußball-Aufreger des vergangenen Jahres. Nach dem Gewinn des WM-Titels wurde die spanische Spielerin Jennifer Hermoso von Luis Rubiales, dem Fußball-Chef ihres Landes, auf den Mund geküsst, gegen ihren Willen. Nun ja, Rubiales sagte aus, er habe sich halt so gefreut. Die Sache mit der Symbolik hatte er kurzerhand beiseite geräumt. Später musste er zurücktreten.
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