Thyssenkrupp und ihre Stahltochter stecken in festgefahrenen Verhandlungen. Finanzierungsfragen blockieren die nötige Restrukturierung.
Thyssenkrupp und ihre Stahltochter finden einfach nicht zusammen. Die mit Spannung erwartete Aufsichtsratssitzung zog sich am Freitag in die Länge. Knackpunkt ist die Frage, wie viel Geld die Konzernmutter der Stahlsparte auf dem Weg in die Eigenständigkeit mitgibt.Die Verhandlungen zwischen Thyssenkrupp und ihrer Stahltochter sind festgefahren. In der Aufsichtsratssitzung am Freitag konnten sich die Beteiligten nicht einmal auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen.
Schon vor der Sitzung stand fest, dass das von Bernhard Osburg, Vorstandschef der Stahlsparte, erarbeitete Zukunftskonzept nur vorgestellt wird. Denn über die Frage nach der finanziellen Ausstattung, mit der die Stahltochter in die Selbständigkeit entlassen werden soll, streiten Mutter und Tochter seit Monaten. Der langfristige Finanzierungsbedarf soll nun gutachterlich ermittelt werden. Hierzu gibt Thyssenkrupp dem Vernehmen nach ein Sanierungsgutachten nach IDW S6 in Auftrag.
Solange nicht klar ist, wie viel Geld Thyssenkrupp mit auf den Weg gibt, weigern sich die Arbeitnehmer, über Stellenabbaupläne zu sprechen. Das wiederum verhindert, dass mit der überfälligen Restrukturierung begonnen werden kann. Unstrittig ist, dass Thyssenkrupp Steel die Produktionskapazitäten reduzieren muss. Nach früheren Angaben soll sie von 11,5 auf 9 bis 9,5 Mill. Tonnen verringert werden.
Alles läuft auf den Standort der Hüttenwerke Krupp Mannesmann heraus. An dem Gemeinschaftsunternehmen ist Thyssen Steel mit 50% beteiligt und bezieht von dort jährlich 2,5 Mill. t Stahl. Mittlerweile soll es sogar einen Kaufinteressenten für HKM geben. Doch auch dafür müsste die Mitbestimmung mit ins Boot geholt werden.John Tuttle hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Unternehmen zu einem IPO an der New York Stock Exchange bewegt.
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