Die Zahl der Todesopfer in Syrien und der Türkei liegt bei 28.000 und wird wohl weiter steigen. Doch immer noch werden Menschen gerettet. Berlin plant derweil Not-Visa.
ISTANBUL dpa/epd/taz | Sechs Tage nach dem verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist ein sieben Monate altes Baby in der Südosttürkei aus den Trümmern gerettet worden. Die Helfer konnten den Jungen in der Provinz Hatay nach 140 Stunden lebend aus den Trümmern bergen, wie der Staatssender TRT berichtete.
Die Zahl der Todesopfer könnte nach Schätzungen der Vereinten Nationen noch auf 50.000 oder mehr steigen. Der UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths sagte dem Sender Sky News am Sonntag im Erdbebengebiet Kahramanmaras, Schätzungen seien schwierig, aber die Zahl der Todesopfer könnte sich „verdoppeln oder mehr“.
Seuchengefahr wächst Indes wächst in den betroffenen Regionen in Syrien und der Türkei die Gefahr von Krankheiten. „In den Regionen, wo Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, drohen irgendwann Seuchen“, sagte Thomas Geiner, erdbebenerfahrener Mediziner und Teil des Teams der Katastrophenhelfer vom Verein Navis.
Geiner sagte, die Situation vor Ort erinnere ihn an die in Haiti nach dem Erdbeben 2010. In der Region sehe man alles an Verletzungen, was man sich vorstellen könne. Es brauche alles an möglicher Hilfe. Die Gesundheitsinfrastruktur ist stark beschädigt.
Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Hohe Spendenbereitschaft für die Türkei und SyrienMenschen in Deutschland haben schon jetzt viele Millionen für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien gespendet. Die Spendenbereitschaft sei viel höher als bei früheren Katastrophen, melden Hilfsorganisationen. TurkeySyriaEarthquake
Weiterlesen »
Wie die Türkei die Meinungsfreiheit im Netz beschränktAm Mittwoch war Twitter in der Türkei einige Stunden lang nicht erreichbar. Die Regierung hatte offenbar eine Sperre angeordnet. Die ist nun aufgehoben, doch so etwas kann in der Türkei jederzeit wieder passieren: Denn es gibt mehrere Zensur|gesetze.
Weiterlesen »
Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien: Busse ruft zu Schweigeminute an Berlins Schulen aufBildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD) ruft für den 14. Februar zu einer Schweigeminute an Berlins Schulen auf. Es soll den Opfern und Betroffenen der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien gedacht werden.
Weiterlesen »
Erdbeben in Türkei und Syrien: Jetzt noch Überlebende zu finden, gleicht einem WunderNach dem starken Erdbeben in der Türkei und in Syrien suchen Helfer noch immer nach Menschen unter den Trümmern. Doch mit jeder Stunde sinkt die Wahrscheinlichkeit noch Überlebende zu finden. Die eisigen Temperaturen sind vor allem für Kinder bedrohlich.
Weiterlesen »