Bogdan Bartnikowski hat als Kind die Konzentrationslager Auschwitz und Sachsenhausen überlebt. Zeitzeugen wie ihn gibt es immer weniger. Die Arbeit in den Gedenkstätten verändert sich dadurch deutlich. Von Oliver Noffke
Bogdan Bartnikowski hat als Kind die Konzentrationslager Auschwitz und Sachsenhausen überlebt. Zeitzeugen wie ihn gibt es immer weniger. Die Arbeit in den Gedenkstätten verändert sich dadurch deutlich.Bogdan Bartnikowski kommt nicht gern zurück an die Orte, die seine Kindheit geprägt haben. Er tut es trotzdem. Es gehe gar nicht anders, sagt der 92-Jährige. "Von allein würde ich diese Orte auf keinen Fall besuchen.
Bis vor einigen Jahren organisierte die Gedenkstätte Ravensbrück eine Art Kurzzeit-WGs in einer angeschlossenen Begegnungsstätte. Schulklassen und Überlebende konnten tagsüber gemeinsam Zeit bei Workshops oder Rundgänge verbringen, abends wurde gemeinsam gegessen.
Die Erinnerung wird nicht mit den Zeitzeugen aussterben, da sind sich viele Historiker:innen einig. Es wird Wege geben, anders mit den Schicksalen NS-Verfolgter umzugehen. Die Deutsche Nationalbibliothek in Frankfurt am Main hat etwa reale Interviews mit Überlebenden mit einer künstlichen Intelligenz verknüpft.
Ein Beispiel: D/EU-Politik hat sich von vornherein auf die Wirtschaft konzentriert, jedem Lebensbereich den Kapitalismus eingepflanzt. Was das soll, wie das das Menschenbild verändert – blinder Fleck. Die gemeinsame Geschichte, Rück- und Vorausblick, das Pflegen der Gemeinsamkeiten und Gemeinschaft – quasi ausgeblendet. Da sind nun andere Gruppen, die genau das wieder in den Mittelpunkt setzen.
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