Aus Sicht vieler Polizeibehörden sind Taser harmloser als Schusswaffen, Bundesjustizminister Buschmann plädiert für ihre Einführung. Nun ist in Landstuhl ein Mann durch einen Taser umgekommen.
Rheinland-Pfalz war das erste Bundesland, in dem die Polizei seit Ende 2018 mit Tasern ausgerüstet wurde. Nun hat es in dem Land einen Todesfall nach einem Einsatz eines der Geräte gegeben.
Beamte in Landstuhl hatten am Dienstagabend Taserpfeile auf einen 38-Jährigen abgeschossen. Nach dem Einsatz gegen den mutmaßlichen Randalierer sei der Mann im Krankenhaus gestorben, wie die Polizei in Kaiserslautern Die Polizisten waren eigenen Angaben zufolge von Angehörigen des nun gestorbenen Mannes alarmiert worden. Er habe sich selbst Schnittwunden zugefügt und soll in seiner Wohnung die Einsatzkräfte angegriffen haben.Nach dem Einsatz des Tasers – im Behördendeutsch auch Distanzelektroimpulsgerät genannt – verlor der Mann laut Polizei das Bewusstsein. Er wurde den Angaben zufolge wiederbelebt und vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht, wo er schließlich starb.
Die Todesursache steht noch nicht fest, die Leiche wurde zur Obduktion beschlagnahmt. Wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung wird gegen zwei Polizisten ermittelt.Dabei sollen Taser solche Situationen eigentlich verhindern. Mit den Geräten sollen Angreifer auf Abstand gehalten werden können, ohne sie tödlich zu verletzen. Hierzu werden aus einer Entfernung von zwei bis fünf Metern mit Draht verbundene Pfeile auf die jeweilige Person abgefeuert.
Für Schwangere oder Menschen, die an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung leiden, kann der Einsatz jedoch gefährlich sein. Gelähmte können zudem stürzen.Haben Sie einen Fehler im Text gefunden, auf den Sie uns hinweisen wollen? Oder gibt es ein technisches Problem? Melden Sie sich gern mit Ihrem Anliegen.
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