Die ESA-Mission Proba hat einen wichtigen Schritt vollzogen: Die beiden Satelliten, die gemeinsam ins All gestartet wurden, wurden getrennt. Nun beginnt der Formationsflug, der es ermöglicht, die Sonne in ungeahnten Details zu beobachten.
Die Proba-Mission der Europäischen Raumfahrt agentur ESA (European Space Agency) hat einen wichtigen Schritt durchgeführt: Die beiden kleinen Satelliten , die gemeinsam ins All geflogen sind, wurden getrennt. Der Formationsflug der beiden kann damit beginnen. Eine vierstufige Rakete vom Typ Polar Satellite Launch Vehicle (PSLV) XL der indischen Raumfahrt behörde ISRO (Indian Space Research Organisation) hatte die Satelliten gestartet.
Der Start erfolgte vom Satish Dhawan Space Centre in Sriharikota im Südosten Indiens. Die beiden Satelliten waren mit einem Klemmband gekoppelt, mit dem normalerweise ein Raumfahrzeug mit einer Rakete verbunden ist. Es sei das erste Mal gewesen, dass diese Form der Kopplung für zwei Raumfahrzeuge verwendet worden sei. Die beiden Satelliten drifteten zunächst etwa 50 Kilometer voneinander weg, erläuterte Missionsleiter Damien Galano. Als Nächstes werde die ESA die relative Position der beiden zueinander bestimmen, um sie dann mithilfe ihrer Triebwerke in eine stabile Konfiguration zu bringen. Die beiden Satelliten heißen: das Coronagraph Spacecraft (CSC) und das Occulter Spacecraft (OSC), die auf einer elliptischen Bahn um die Erde kreisen. Der erdnächste Punkt (Perigäum) ist etwa 600 Kilometer von der Erde entfernt, der fernste (Apogäum) rund 60.500 Kilometer. Die beiden Satelliten dienen der Beobachtung der Sonne, genauer ihrer Korona. Diese ist wegen des hellen Lichts der Sonne nur bei einer Sonnenfinsternis sichtbar. Sonnenfinsternisse treten auf der Erde jedoch selten auf und haben nur eine kurze Dauer.Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen. Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Google Ireland Limited) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzrichtlinie. Die beiden Proba-Satelliten erzeugen deshalb eine Art künstliche Sonnenfinsternis: Das CSC befindet sich im Schatten des OSC und kann so bis zu sechs Stunden lang die Sonne beobachten. Dazu müssen OSC und CSC in einer Entfernung von 150 Metern millimetergenau zueinander ausgerichtet sein. Die erste Sonnenbeobachtung ist für März geplant. Die Mission ist auf zwei Jahre angelegt. Die beiden Satelliten werden voraussichtlich in etwa fünf Jahren beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen
ESA Sonnenbeobachtung Proba-Mission Satelliten Corona Sonne Raumfahrt
Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
ESA-Mission Proba: Satelliten erfolgreich getrenntDie Europäische Raumfahrtagentur (ESA) hat einen wichtigen Schritt in ihrer Proba-Mission vollzogen. Die beiden Satelliten, die gemeinsam ins All gestartet wurden, wurden erfolgreich getrennt und können nun ihren Formationsflug beginnen.
Weiterlesen »
Zwei Satelliten bestätigen Grönlands EisverlustForscher haben mithilfe der Satellitenmissionen CryoSat-2 und ICESat-2 die jährliche Schmelze des grönländischen Eisschildes untersucht und festgestellt, dass sie zwischen 4 und 464 Kubikkilometern schwankt.
Weiterlesen »
In der Antarktis: NASA-Satelliten enthüllen überraschende EntdeckungWissenschaftler warnen vor den Gefahren der rasanten Vegetationsexplosion. Das empfindliche Ökosystem der Antarktis könnte nachhaltig gestört werden.
Weiterlesen »
38C3: Hacker kapert und repariert Beesat-1-Satelliten vom Boden ausDer 2009 von der TU Berlin ins All geschossene Test-Satellit Beesat-1 lieferte ab 2013 keine Daten mehr. Einem Tüftler gelang es, ihm neues Leben einzuhauchen.
Weiterlesen »
ARD schaltet Satelliten-Sender in Standardauflösung abAb Januar 2025 werden die ARD-Sender in Standardauflösung (SD) über Satellit nicht mehr gesendet. Betroffen sind 'Das Erste' und die Dritten Programme der Landesrundfunkanstalten. Zuschauer müssen möglicherweise ihre Sender umstellen und auf HD-Sender zurückgreifen.
Weiterlesen »
United Airlines plant Starlinks Satelliten-Internet für erste Flüge im FrühjahrDie US-amerikanische Fluglinie zieht den Einsatz von Satelliten-Internet vor. Die Nutzung von Starlink wird für Mitglieder des Vielfliegerprogramms kostenlos.
Weiterlesen »