Essen will Bürgergeld kürzen, wenn Bezieher in gemeinnützigen Einrichtungen arbeiten

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Essen will Bürgergeld kürzen, wenn Bezieher in gemeinnützigen Einrichtungen arbeiten
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Die Stadt Essen plant, Bürgergeldleistungen für Bezieher zu kürzen, wenn sie in gemeinnützigen Einrichtungen arbeiten. Das Bürgergeld wird vom Steuerzahler finanziert, daher soll es gerecht sein, dass Bezieher, die arbeiten können, etwas zurückgeben. Träger von gemeinnützigen Einrichtungen äußerten Zweifel an der Umsetzung, da bisherige Erfahrungen mit Fehlzeiten und Motivationsproblemen von Bürgergeldempfängern in Arbeitsplätzen nicht positiv waren.

Die Stadt Essen will Beziehern von Bürgergeld die Leistungen kürzen. Es sei denn, sie arbeiten in gemeinnützigen Einrichtungen.Das Bürgergeld, so seine Begründung, werde schließlich vom Steuerzahler - und damit von der Allgemeinheit - aufgebracht. Da sei es nur recht und billig, dass die Menschen, die es bekommen und die arbeiten können, der Allgemeinheit etwas zurückgeben.

Bernd Fitzenberger ist Chef des Nürnberger Institutes für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, welches zur Bundesagentur für Arbeit gehört. Seiner Meinung nach hätte eine Arbeitspflicht gravierende Nachteile und würde einen hohen bürokratischen Aufwand verursachen. Vor allem wäre aber die Arbeitsmotivation gering, weil sich die Menschen die Jobs nicht ausgesucht hätten und diese auch nicht mit ihrer Qualifikationen übereinstimmten.

Außerdem besteht die Gefahr, dass eine Arbeitspflicht reguläre, oft produktivere Beschäftigung verdrängt.Fitzenberger erkennt aber auch positive Aspekte einer Arbeitspflicht. Zum einen könnte weitere Berufserfahrung gesammelt werden und die Möglichkeit zur Schwarzarbeit reduziere sich.-Interview eine falsche Entscheidung. Man sehe jetzt, dass es so nicht funktioniere.

Wenn etwa ein Drittel der Menschen, die die Jobcenter einladen, um mit ihnen über ihre beruflichen Perspektiven zu sprechen, erst gar nicht kommen, dann muss man mal ganz klar sagen, dass sich das ein staatliches System nicht erlauben kannFür die Zukunft, so Laumann, sei es wichtig, den Fokus noch mehr auf das Vermitteln zu legen. Es gehöre das Fordern und Fördern zusammen und man müsse sich die Einzelfälle anschauen.

Aber ich sage auch ganz klar, wir müssen auch erwarten dürfen, dass sich die Menschen, die von der Grundsicherung leben, wirklich auch selber bemühen und Anstrengungen unternehmen, wieder in Arbeit zu kommen.Wir freuen uns riesig auf eine Sache, die Ihr euch gewünscht habt: Die WDR aktuell App sieht jetzt so aus, wie sie für euch passt. | Hier gibt's Kolumnentexte, an denen Sie sich reiben können.

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