Die Ausgleichszölle der EU auf Elektroautos aus China sind zwar legitim und handelsrechtlich erlaubt. Gleichwohl könnten sie der Beginn eines ausufernden Handelskonflikts sein. Es drohen Gegenmaßnahmen, auch wenn die Eskalation nicht im chinesischen Interesse wäre.
Die Ausgleichszölle der EU auf Elektroautos aus China sind zwar legitim und handelsrechtlich erlaubt. Gleichwohl könnten sie der Beginn eines ausufernden Handelskonflikts sein. Es drohen Gegenmaßnahmen, auch wenn die Eskalation nicht im chinesischen Interesse wäre. Die Lösung des Konflikts könnte in einer deutlichen Aufwertung des chinesischen Wechselkurses liegen.
Auch das deutsche Nein ändert nichts mehr: Die EU hat am Freitag Ausgleichszölle auf die Einfuhr von Elektroautos ausbeschlossen. Der Vorwurf: China subventioniert seine Autobauer in aggressiver und unzulässiger Weise – zum Nachteil für europäische Hersteller. China hatte viel Zeit, um die Vorwürfe zu entkräften
- abgesehen von Korrekturen in homöopathischer Dosis ist das nicht gelungen. Obwohl es China offiziell weiter leugnet, die unfaire Wettbewerbsverzerrung ist belegt. Die Ausgleichszölle der EU sind damit legitim und nach den internationalen Handelsregeln erlaubt. Doch neben der rechtlichen Frage steht eine weitaus wichtigere: Schneidet sichSchon länger droht China mit Vergeltung und hat so massiven Druck auf einzelne Mitgliedstaaten ausgeübt. Mit dem Votum für die Strafzölle ist damit klar, dass die Zeichen auf Eskalation stehen könnten.
Würde das Land seine Währungsmanipulation stoppen, hätte das gleich drei Effekte: Erstens würden die Preisvorteile, auch bei Elektroautos, nicht mehr so stark ins Gewicht fallen. Zweitens würde Peking damit einen neuen Vorschlag in die laufenden Verhandlungen einbringen. Und drittens könnte Peking die Gefahr eines noch breiteren Handelskonflikts mindern.
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