Greifswald - In Brasilien grassiert das durch Gnitzen übertragene Oropouche-Virus. Inzwischen gab es erste Todesopfer. Kann der Erreger in Deutschland durch einheimische Insekten weiter übertragen werden?
Mücken-Experte Helge Kampen hält das Risiko, dass sich das in Südamerika grassierende Oropouche-Fieber auch in Deutschland oder anderen europäischen Ländern ausbreiten könnte, für vernachlässigbar. "Es gibt keinen Hinweis darauf, dass einheimische Gnitzen oder Stechmücken das Oropouche-Virus übertragen könnten", sagte der Wissenschaftler des Friedrich-Loeffler-Instituts in Greifswald der Deutschen Presse-Agentur.
Der Erreger wird in Lateinamerika hauptsächlich von Culicoides paraensis übertragen, einer kleinen Mücke aus der Familie der Gnitzen, die es außerhalb von Südamerika nicht gibt. Das Virus ist nach Angaben des Biologen Kampen auf sogenannte Reservoirwirte angewiesen. Dies seien Tierarten, die in Europa nicht vorkommen, wie bestimmte Affenarten oder das Faultier.
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