Das Bundesverfassungsgericht hat Bremen Recht gegeben in einem Streit um die Beteiligung der Deutschen Fußball Liga (DFL) an den Polizeikosten für Hochrisikospiele. Zwei Fan-Organisationen kritisieren das Urteil scharf und fordern eine gerechte Anwendung auf alle öffentlichen Großveranstaltungen.
Das Urteil des Bundesverfassungsgericht s zum Thema Gebühren für den zusätzlichen Polizei aufwand in Zusammenhang mit Hochrisikospiele n hat in der Fan-Community massive Kritik hervorgerufen. Zwei prominente Fan-Organisationen , der Dachverband der Fanhilfen und „Unsere Kurve“, äußerten ihre Enttäuschung und besorgtheit über den Ausgang des Prozesses.
Das Bundesverfassungsgericht gab Bremen Recht und entschied, dass die Deutsche Fußball Liga (DFL) an den Kosten für die erhöhte Polizeipräsenz bei Spielen mit hohem Sicherheitsrisiko beteiligt sein muss. „Das heutige Urteil des Bundesverfassungsgerichts ist ein Freifahrtschein für einen immer aggressiver und martialischer auftretenden Polizeiapparat“, kritisierte Linda Röttig, Mitglied im Vorstand des Dachverbands der Fanhilfen, in einer Stellungnahme. „Unsere Kurve“ zeigte sich „fassungslos“ über die Entscheidung und betonte, dass die öffentliche Sicherheit und Ordnung eine oberste Pflicht des Staates sei. „Gemäß des Steuerstaatsprinzips hat diese Gewährleistung aus Steuermitteln zu erfolgen. Und hier leistet der deutsche Profifußball bereits seinen Beitrag – zuletzt in Höhe von ca. 1,6 Milliarden Euro pro Jahr.“Die Fan-Organisationen fordern eine gerechte Anwendung des Urteils auf alle öffentlichen Großveranstaltungen. „Wir erwarten nun vom Freistaat Bremen jährliche Rechnungen an die Veranstalter des Bremer Freimarkts. Auch das Münchner Oktoberfest, der Kölner Karneval und die Silvesterpartys am Brandenburger Tor müssen den Veranstaltern in Rechnung gestellt werden“, sagte Thomas Kessen, Sprecher von „Unsere Kurve“. Er bezweifelte die gesellschaftliche Akzeptanz für diese Praxis und stellte auch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts infrage. Die Fan-Organisationen appellierten an die Vereine, gegen die Gebührenbescheide vor den Verwaltungsgerichten zu protestieren, um die Grundlage für den Polizeieinsatz und die Höhe der Rechnungssumme überprüfen zu lassen.
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