Die IHK in Schweinfurt erlebt bundesweite Resonanz auf ihr Weiterbildung-Angebot zum sogenannten 'Feelgood-Manager'. Die Teilnehmenden kommen aus Berlin oder Schleswig-Holstein. Aber warum sind 'Feelgood-Manager' in Unternehmen heutzutage so gefragt?
Fünf Frauen und zwei Männer haben sich zum Frühjahrs-Kurs gemeldet. Eine ganze Woche dauert das Seminar im Zentrum für Weiterbildung der IHK in Schweinfurt. Am Ende werden sie ein Zertifikat mit der Aufschrift "Feelgood-Manager" in den Händen halten. Doch das scheint eigentlich Nebensache zu sein. Es geht es nicht darum, seinem Lebenslauf einen weiteren Pluspunkt hinzuzufügen. Oder gar, den eigenen Marktwert zu steigern, um die Karriere zu befördern.
Bis hierhin scheint es eine relativ leichte Übung für die Teilnehmenden zu sein: Man kennt sich ja bereits seit einigen Tagen, kann sich etwas einschätzen. Interessanterweise kommt dem einzigen Mann schnell eine Führungsrolle zu. Die Frauen folgen seinen Bewegungen und bilden zugleich ein Gegengewicht. Dennoch scheinen Rollenklischees hier nicht Überhand zu nehmen. Denn allen scheint klar zu sein: Es funktioniert nur im Miteinander.
In der nachfolgenden Auswertung des Rollenspiels macht Thomas Wurzbacher deutlich, dass jede Unternehmenskultur darauf angewiesen ist, nicht aus dem Gleichgewicht zu geraten. Und erst recht dann, wenn sich das Team vergrößert und die Neuzugänge ihren Platz finden müssen.Bei der IHK Schweinfurt war man überrascht, wie groß die Nachfrage nach der Weiterbildung zum "Feelgood-Manager" inzwischen ist.
"Feelgood-Manager" sollen laut gängigen Definitionen eine Art Bindeglied zwischen der Führungsebene und den Mitarbeitenden bilden. Damit die Unternehmenskultur – wie bei der Übung mit dem wackligen Boden – nicht kippt. Wenn der metaphorische Boden aus dem Gleichgewicht zu geraten droht, muss man hier wie dort gegensteuern. Und dazu müssen sich alle Beteiligten bewegen, so die Erläuterung des Konzeptes der IHK.
Auch wenn der Begriff "Feelgood-Manager" noch hier und da belächelt wird, so lässt sich Thomas Wurzbacher nicht von seiner Überzeugung abbringen. Natürlich gehe es nicht darum, seinen Leuten einen Obstkorb hinzustellen, sagt er. Entscheidend sei, dass Menschen sich am richtigen Platz fühlen und ihren Job mit Freude ausüben. Spätestens dann sei man auch in der Führungsetage von der Sinnhaftigkeit einer solchen Instanz überzeugt.
Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Wohin zieht es Schweinfurt-Coach Marc Reitmaier?Er kam in einer heiklen Phase und hinterlässt seinem Nachfolger ein bereitetes Feld: Wohin es Marc Reitmaier (40), aktuell noch Trainer des 1. FC Schweinfurt 05, im Sommer zieht, steht noch nicht fest.
Weiterlesen »
Schweinfurt als Industriestandort in GefahrEin beachtliches Aufgebot von Gewerkschaftsvertretern und Betriebsräten warnt vor der Gefährdung des Industriestandorts Schweinfurt.
Weiterlesen »
Schweinfurt als Industriestandort in GefahrEin beachtliches Aufgebot von Gewerkschaftsvertretern und Betriebsräten warnt vor der Gefährdung des Industriestandorts Schweinfurt.
Weiterlesen »
Stellenabbau jetzt auch bei Schaeffler: Darum sieht die IG Metall den Industriestandort Schweinfurt in GefahrImmer mehr Unternehmen in Schweinfurt geraten unter Druck. Laut der IG Metall stehen tausende Arbeitsplätze auf dem Spiel. Was die Gewerkschaft jetzt fordert.
Weiterlesen »
„Weltoffenheit und Partizipation als Basis für wirtschaftliches Handeln leben“ -Vollversammlung der IHK Potsdam beschließt PositionspapierInfolge der im Januar 2024 veröffentlichten Correctiv-Recherche über ein Treffen aus dem November 2023 in Potsdam, bei dem unter anderem das Thema „Remigr
Weiterlesen »
Neue Produktionsanlage für medizinisches Cannabis in Schweinfurt eingeweihtEtwa 250 Kilogramm medizinisches Cannabis werden seit Kurzem pro Monat in Unterfranken verarbeitet. Eine kürzlich ausgeweitete Produktionsanlage im Landkreis Schweinfurt wurde am Donnerstag offiziell eingeweiht.
Weiterlesen »