Das Umweltbundesamt (UBA) meldet eine außergewöhnlich schlechte Luftqualität in Deutschland und warnt vor gesundheitlichen Risiken. Besonders Risikogruppen werden aufgefordert, auf anstrengende Aktivitäten im Freien zu verzichten. Der hohe Feinstaubwert wird auf den Winter und die damit verbundenen Heiz- und Verkehrsembissionen zurückgeführt. Ein Wechsel zu einer Tiefdruckwetterlage mit Wind und Regen/Schnee könnte die Situation verbessern.
Die Feinstaubbelastung in Deutschland ist aktuell auf einem hohen Niveau. Das Umwelt bundesamt (UBA) gab am Mittwoch diese Information bekannt. Die Luftqualität wird als „außergewöhnlich schlecht“ eingestuft. Besonders für Risikogruppen wird empfohlen, auf anstrengende Tätigkeiten im Freien wie Joggen zu verzichten. Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) teilt auf Anfrage der Mediengruppe Bayern mit, wie sich die Lage im Freistaat gestaltet.
Die Ursache für die schlechte Luftqualität liegt laut UBA „grundsätzlich im Ausstoß von Feinstaub“. Im Winter ist dieser generell größer, da mehr geheizt wird. Ebenfalls sind in dieser Jahreszeit die Emissionen aus dem Straßenverkehr erhöht. Durch die „aktuelle winterliche Hochdruckwetterlage ist der Luftaustausch auf wenige hundert Meter eingeschränkt, es ist nahezu windstill und trocken“. Die Schadstoffe sind in solchen Situationen in den unteren Luftschichten sozusagen „gefangen“. Insbesondere Feinstaub der Kategorie PM10 und die noch kleinere Fraktion PM2.5 wurden laut UBA gemessen. Auch „Transporte aus Osteuropa“ spielen bei den aktuellen Feinstaubwerten eine Rolle. Ein Wechsel zu einer Tiefdruckwetterlage mit Wind und Regen/Schnee könnte aber zu einer schnellen Entspannung der Lage führen. Das Bayerische Landesamt für Umwelt bestätigt, dass auch ihre Messstationen in den vergangenen Tagen erhöhte Feinstaubwerte gemessen haben. Allerdings soll die Konzentration in der Luft durch den aktuellen Wetterumschwung, der höhere Windgeschwindigkeiten mit sich bringt und für eine bessere Luftdurchmischung sorgt, bereits wieder geringer werden. „Dies ist auch an den aktuellen Messwerten des Lufthygienischen Landesüberwachungssystems Bayern (LÜB) zu erkennen“. Das Landesamt betont, dass sich die Luftqualität in Bayern in den vergangenen Jahren aber grundsätzlich verbessert hat. „Im Beurteilungsjahr 2024 wurden alle Grenzwerte bzw. zulässigen Überschreitungshäufigkeiten unterschritten“, teilt ein Sprecher mit. Das Umweltbundesamt weist darauf hin, dass bei Menschen mit Vorerkrankungen bereits ab der „gelben Stufe“ gesundheitliche Probleme auftreten können. Diese Gruppe sollte daher anstrengende Aktivitäten im Freien vermeiden. „Ist der Indexwert ‚sehr schlecht‘, empfehlen wir dies allen“, heißt es weiter. Statt zu joggen sollte man lieber spazieren gehen, da man dabei deutlich weniger schlechte Luft einatmet. Auf diese Empfehlungen verweist auch das Bayerische Landesamt für Umwelt
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