Das Defizit der gesetzlichen Krankenkassen erreicht bereits zur Jahresmitte die Zwei-Milliarden-Euro-Marke. Konzepte der Ampel-Regierung, um die Finanzen zu stabilisieren, fehlen bisher. Kassenmanager verlieren die Geduld.
Berlin. Die gesetzlichen Krankenkassen rutschen immer tiefer ins Defizit. Zur Jahresmitte zeichnet sich in der GKV ein Minus von mindestens zwei Milliarden Euro ab. Das geht aus vorläufigen Finanzdaten hervor, die der Ärzte Zeitung vorliegen. Demnach hat der Negativtrend des ersten Quartals sich nochmals beschleunigt. Alle Kassen weisen massiv steigende Leistungsausgaben aus.
Zum Ende des ersten Quartals stand bereits ein Minus von 128 Millionen Euro in den Bilanzen der Betriebskassen.Zusätzlicher Finanzbedarf von 0,5 bis 0,7 BeitragspunktenDie Entwicklung der Leistungsausgaben liege damit deutlich über den Prognosen des Schätzerkreises und auch über den Planungsgrundlagen für den Haushalt 2024, warnt der AOK-Bundesverband. Die Diagnose aller Kassenverbände fällt unisono aus. Jürgen Hohnl, Geschäftsführer des IKK e.V.
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