Wegen des knappen Wohnraums in Berlin wurden Geflüchtete zuletzt vermehrt in Großunterkünften untergebracht. Senatorin Cansel Kiziltepe möchte das ändern.
gegenüber der Deutschen Presse-Agentur mit. „Unser Ziel ist, die Notunterbringungsplätze abzubauen“, sagte die SPD-Politikerin demnach. Abgesehen von sehr hohen Kosten brächten derartige Großunterkünfte viele Probleme für ihre Bewohnerinnen und Bewohner und deren Integration mit sich. „Es ist für die Menschen nicht gut, wenn 14 Personen auf engstem Raum schlafen müssen, ohne Perspektive, wann sie die Unterkunft wieder verlassen können.
In der Notunterbringung auf dem früheren Flughafengelände Tegel stehen aktuell rund 6500 Plätze zur Verfügung. Diese befinden sich überwiegend in Leichtbauhallen, die behelfsmäßig in eine Art Abteile unterteilt sind. Sie bieten für die aktuell rund 5000 Bewohnerinnen und Bewohner kaum Privatsphäre. Auf einer Parkfläche sollen bis Ende des Jahres weitere 1000 Plätze hinzukommen.
Die Senatorin geht davon aus, dass bis Ende 2025 schon etwa 10 der 16 neuen dezentralen Wohncontainerdörfer eröffnet sind, die der Senat im März beschlossen hatte. „Da sind wir im Plan“, sagte sie. Außerdem würden im laufenden Jahr gut 2.000 Plätze und 2025 dann noch einmal rund 3.000 Plätze in neuen Gemeinschaftsunterkünften geschaffen, die zum Teil Wohnungen umfassen und pro Einrichtung zwischen 100 und 570 Menschen Platz bieten.
Kiziltepe bekräftigte ihren Vorschlag einer sogenannten Gemeinschaftspauschale, die die Berliner Bezirke für jeden bereitgestellten Aufnahmeplatz in einem Jahr vom Land ausgezahlt bekommen. „Wir haben gesagt, dass wir Anreize schaffen müssen, um die Bezirke zu unterstützen, die auch mehr machen“, sagte sie. „Es gibt Bezirke, die überproportional mehr geleistet haben als andere Bezirke, und das wollen wir natürlich auch unterstützen.
Die vom Senat geplanten milliardenschweren Einsparungen im Landeshaushalt können aus Sicht der Senatorin kein Argument gegen die Pauschale sein. „Wir können die Bezirke in der Frage nicht alleine lassen. Es ist auch unsere Aufgabe als Berliner Senat, hier Unterstützung zu leisten.“ Die Unterbringung, Versorgung und Integration geflüchteter Menschen sei eine gesamtstädtische Aufgabe.
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