Ein Rennfahrstar steht wegen eines Schimpfworts am Pranger, während gleichzeitig die Gesellschaft an Beschimpfungen und in Empfindlichkeit erstarrt. Willkommen in der Epoche der Doppelmoral, wo Streit zum medialen Fetisch geworden ist.
Ein Rennfahrstar steht wegen eines Schimpfworts am Pranger, während gleichzeitig die Gesellschaft an Beschimpfungen und in Empfindlichkeit erstarrt. Willkommen in der Epoche der Doppelmoral, wo Streit zum medialen Fetisch geworden ist.Man könnte es leicht als irre Posse vom eigenen Planeten Formel-1-Zirkus abtun – würde es nicht zugleich so viel über diese Zeit und den Zustand ihrer sogenannten liberalen Gesellschaften aussagen.
Und so haben Frequenz und Schärfe eben zusehends zugenommen von all dem: Fluchen und Dissen, Mobben und Streit, Beef und Trolle. Auf den digitalen wie auf den tatsächlichen Schulhöfen. Im Sport wie auf dem Boulevard. In der Gesellschaft wie auch in der Politik. Letzteres jedenfalls ist die Beobachtung der Autorin Juli Zeh,„Politik ist ein Wettkampf um den besten Vorschlag und nicht um die krasseste Beleidigung.
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