Überraschende Erkenntnisse bei der Frankfurter Buchmesse: Young- und New-Adult-Romane für Leserinnen und Leser bis 19 Jahre legen rasant zu.
? Der Weg führte durch sechs Riesenhallen hindurch ins Forum. Das hieß auf dem Frankfurter Messehallen immer schon so, also lange bevor Italien zum Gastland der 76. und nach wie vor weltgrößten Buchmesse wurde und seinen Pavillon in eine zauberhafte italienische Piazza verwandelte. Unter dunklem Sternenhimmel finden sich in angrenzenden Gassen zwar die obligaten Regale mit aktuellen Werken und Zeugnissen alter Buchkultur; doch auf der Piazza herrscht einfach nur das Leben.
Das Thema Künstliche Intelligenz wird auf der Buchmesse eine große Rolle spielen. Acht Veranstaltungen kreisen um die neuen Chancen und Gefahren selbstlernender Systeme. Für Verlage und die Logistik dürfte KI ein Segen sein. Doch Karin Schmidt-Friderichs meldete Zweifel an, dass digital auch inspirierende, überraschende Texte aufs Papier gebrachten werden. Mag sein, dass das nur ein frommer Wunsch der Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.
Dazu gehört auch der Hinweis, dass die Branche in den ersten drei Quartalen 2024 einen leichten Anstieg des Gesamtumsatzes zum Vergleichszeitraum 2023 verbucht. „Das sollen uns erst einmal andere Branche nachmachen“, frohlockte Schmidt-Friderichs. Doch der Zuwachs ist der Preispolitik zu verdanken. Denn während der Absatz von Büchern im Vergleich zu 2023 tatsächlich um zwei Prozent sank, wurden die Buchpreise um 2,8 Prozent angehoben.
Dass dieser nicht weit stärker ausfällt, ist – man lese, staune und hoffe – der Jugend zu verdanken: Die Sparte der sogenannten Young- und New-Adult-Romane für Leserinnen und Leser bis 19 Jahre legte um 39 Prozent zu. Colleen Hoover und Rebecca Yarros heißen die Stars der Szene, in deren Fahrwasser viele weitere Autorinnen erfolgreich mitschwimmen. Mit grellem Farbschnitt, Signatur und kleinen Beigaben sind die Bücher längst zum Sammelobjekt geworden.
Und flankiert wird all das vom Kulturpass der Bundesregierung, der in diesem Jahr zwar halbiert wurde, aber immer noch 100 Euro jedem 18-Jährigen beschert. Zwar sollte dieser Pass die ganze Breite des Kulturangebots bedienen, doch inzwischen kommt die Hälfte aller Buchungen der Buchbranche zugute. Auch darum ist Kulturstaatsministerin
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