Freak Waves: Monsterwellen in der Nordsee sind häufiger als gedacht

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Freak Waves: Monsterwellen in der Nordsee sind häufiger als gedacht
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Eine neue Studie des BSH zeigt, dass Freak Waves, auch Kaventsmänner genannt, in der deutschen Nordsee häufiger auftreten als bisher angenommen. Die extremen Wellen können schwere Schäden anrichten und stellen eine Gefahr für Schiffe, Offshore-Windparks und Forschungsplattformen dar. Die Forschung arbeitet an Vorhersagemodellen basierend auf KI, um die Gefahren von Freak Waves abmildern zu können.

Lange Zeit wurden sie als Seemannsgarn abgelehnt. Plötzlich türmen sich auf See Wasserwände. Der Schaden, den diese Kaventsmänner anrichten können, ist verheerend. Eine Studie für die deutsche Nordsee zeigt nun: Ganz so selten sind Freak Waves nicht. In der deutschen Nordsee gibt es laut einer Studie an einigen Orten unerwartet viele und potenziell gefährliche Extremwellen.

Die Untersuchung 'Freak Waves II' zum Auftreten dieser mehrere Meter hohen Wellen in der südlichen Nordsee ergab, dass sie häufiger vorkommen als in der Theorie angenommen, teilte das (BSH) mit. Dies sei beispielsweise vor der Insel Norderney der Fall. Gefahren für den Tourismus dort gibt es laut BSH nicht, weil die Wellen schon in Küstennähe brechen. Aber für Schiffe, Offshore-Windparks und Forschungsplattformen bedeuteten die auch Monsterwellen genannten Wassermassen durchaus eine Bedrohung. Deshalb wird an Vorhersagen per Künstlicher Intelligenz (KI) gearbeitet. Mit zwei verschiedenen Ansätzen des Maschinellen Lernens wurde laut BSH versucht, die Wahrscheinlichkeit einer Extremwelle in den jeweils kommenden zehn Minuten vorherzusagen. Beide Modelle zeigen demnach vielversprechende Ergebnisse. Ein BSH-Sprecher ergänzt, mit einem Einsatz solcher Technologien sei jedoch noch nicht in den kommenden drei Jahren zu rechnen. Dafür müssten noch die Datensätze erweitert und die Ursachen genauer erforscht werden. Viele Fälle von Schiffen, die in schwerer See gesunken sind, werden laut BSH auf Extremwellen zurückgeführt. Dabei galt ihre Existenz lange als ungewiss, und Erzählungen über derartige Ereignisse wurden nicht selten als 'Seemannsgarn' abgetan. 1995 wurde die erste Extremwelle in der Nordsee dokumentiert, die in Expertenkreisen als 'Draupner-Welle' bekanntgeworden ist. Sie war laut der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) 25,6 Meter hoch. Die gefürchteten Wasserwände werden nicht nur auch als Monsterwellen, sondern vor allem unter Seeleuten als Kaventsmänner bezeichnet. Extremwellen werden durch Wind und das Zusammenspiel anderer Wellen erzeugt, sind auch in bereits starkem Seegang extrem hoch und dazu noch sehr steil - und bergen deshalb große Gefahren. Vor Borkum zerstörte eine Extremwelle infolge des Orkans 'Xaver' im Dezember 2013 das 15 Meter hoch gelegene Zwischendeck einer Offshore-Forschungsplattform. Auch DGzRS-Seenotretter kamen bei Einsätzen schon durch solche Wellen ums Leben. Für die 2024 zu Ende gegangene Studie des BSH zusammen mit dem Helmholtz-Institut Hereon wurden sechs Wellenmessbojen in der Deutschen Bucht ausgewertet. Schon eine Vorläuferstudie ergab, dass in dem Gebiet die meisten Extremwellen vor Norderney auftraten. Im Flachwasser dort sei in den Jahren 2011 bis 2016 jede 5800. Welle eine Extremwelle gewesen. Die Gezeiten und wahrscheinlich auch sich schnell ändernde Wassertiefen gelten als mögliche Erklärungen. Laut DGzRS und Hereon konzentriert sich die Forschung bisher darauf, mit Radargeräten Einzelwellen messen und dann Kurzfristwarnungen herausgeben zu können - mit einem Vorlauf von 30 bis 60 Sekunden

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