Der frühere Ford-Deutschland-Chef blickt angesichts der schwierigen Lage der deutschen Autoindustrie selbstkritisch auf die Branche.
Der frühere Ford-Deutschland-Chef Gunnar Herrmann blickt angesichts der schwierigen Lage der deutschen Autoindustrie selbstkritisch auf die Fehler der Branche.
„Wir als deutsche Autoindustrie sind stehen geblieben und waren in der Vergangenheit vielleicht auch zu sehr berauscht von uns selbst“, sagte der heutige Aufsichtsrat des US-Autobauers dem. Die alte Philosophie, nach der sich etwa ein VW Golf oder ein Ford Focus Millionen Mal verkauft habe, funktioniere nicht mehr. „Wir schauen nicht nach vorne, sondern blicken zurück auf die glorreichen Zeiten und sagen: ,Lass uns noch etwas weiter machen, da waren wir so gut’.
Kritik äußerte der Automanager auch an der Politik, die eine Mitschuld an der schlechten Lage trage. „Wir brauchen von Seiten der Politik zwingend mehr Verlässlichkeit.“ Sie habe durch die Diskussion um das Verbrenner-Aus für sehr viel Verunsicherung gesorgt – sowohl bei den Verbrauchern als auch bei der Industrie und den Investoren.
Nach Einführung der Förderung für Stromer 2020 sei die Nachfrage deutlich gestiegen. „Dann wurde die Förderung fast über Nacht eingestellt. Damit kollabierte der Markt, weil die Menschen verunsichert wurden“, sagte Herrmann, der auch Chef des Kölner Arbeitgeberverbandes ist. Das sei auch ein Schlag für die Industrie gewesen, die bereits Milliarden in die Umstellung investiert hat.
Mit Blick auf Ford sagte der frühere Vorsitzende der Geschäftsführung: „Ford hat sehr früh gesagt, dass man erst 2027/2028 mit der E-Mobilität profitabel sein wird. Die Situation hat sich mit dem schwachen Markt leider verschlechtert.“künftig ausschließlich E-Autos fertigen. Das Kölner Werk hat eine installierte Produktionskapazität von bis zu 250.000 Fahrzeugen im Jahr.
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