„Noch sind die Fischsterben ein ganzes Stück von der Grenze entfernt, aber es besteht die Sorge vor einem ähnlichen Szenario wie im letzten Sommer“, äußert sich Bundesumweltministerin SteffiLemke. Oder BMUV
soll laut Umweltministerium in Warschau ein schnelles Handeln ermöglichen. Ziel soll es sein, die Entwicklung der toxischen Goldalge Prymnesium parvum zu stoppen. Experten gehen davon aus, dass hoher Salzgehalt, Niedrigwasser, hohe Temperaturen und Gift dieser Algenart wesentliche Ursachen für das Fischsterben im vergangenen Sommer waren.
„Dreimal tote Fische - das ist bereits ein wichtiges Warnsignal, dass wir in Bereitschaft gehen müssen, und das Risiko einer Wiederholung der Situation vom letzten Jahr sehr hoch ist“, sagte Polens Umweltministerin Anna Moskwa am Mittwoch dem polnischen öffentlich-rechtlichen Radio. Die Wassertemperatur der Oder sei stark angestiegen. „Das ist der erste Faktor.“
Anfang der Woche waren nach Angaben der Gebietsverwaltung der Woiwodschaft Opole in dem von der Oder abzweigenden Gleiwitzer Kanal sowie im Kedzierzyn-Kanal insgesamt 450 Kilogramm toter Fische geborgen worden. In beiden Kanälen wurde bei Wasserproben auch die giftige Goldalge nachgewiesen. Bereits im Mai und im April war die Goldalge in zwei Stauseen in der Nähe der Oder aufgetaucht.
Der 1939 eingeweihte Gleiwitzer Kanal ist 41 Kilometer lang und verbindet die oberschlesische Großstadt Gleiwitz mit der Oder. Der 4,5 Kilometer lange Kedzierzyn-Kanal zweigt vom Gleiwitzer Kanal ab und führt zu den Stickstoffwerken in Kedzierzyn-Kozle.
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