Großbritannien verstärkt den Schutz von Kindern vor Online-Pornografie

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Die britische Regulierungsbehörde Ofcom fordert Erotikportale zur sofortigen Implementierung von Altersverifizierungssystemen auf und droht sonst mit hohen Geldstrafen und Geschäftsunterbrechungen.

Großbritannien setzt sich für den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor schädlichen Online-Inhalten ein. Die Regulierungsbehörde Ofcom stellt den Druck auf Erotikportale wie Pornhub und xHamster, umgehende Maßnahmen zur Altersverifikation oder -schätzung zu implementieren. Die Ofcom veröffentlichte neue Branchenrichtlinien, die den Betreibern von Websites und Apps detailliert erläutern, wie die Alterskontrolle umgesetzt werden soll.

Dazu zählen Methoden wie Open Banking, Bildvergleich mit offiziellen Dokumenten oder biometrische Gesichtserkennung. Zulässig sind auch Altersüberprüfungen durch Mobilfunk- oder Kreditkartenanbieter, die Nutzung digitaler Identitätsdienste (eID) und E-Mail-basierte Altersschätzungen. Die Kommission für Jugendmedienschutz betont, dass die Nutzung neuer, KI-basierter Entwicklungen zur Alterskontrolle unerlässlich ist. Wer auf diese modernen Verfahren verzichtet, handelt fahrlässig. Porno-Aktivisten hingegen kritisieren die Pflicht zur Alterskontrolle, da sie befürchten, dass die Mehrheit der Nutzer auf Seiten im Ausland mit weniger Schutz verlagert wird. Die Ofcom fordert von allen Online-Diensten, die pornografische Inhalte anbieten, die Implementierung von Altersverifizierungssystemen (AVS). Falls diese Anforderungen nicht erfüllt werden, drohen Sanktionen. Dazu gehören Geldstrafen von bis zu 18 Millionen Pfund oder 10 Prozent des weltweiten Jahresumsatzes. Auch Geschäftsunterbrechungen wie die Sperrung einer Domain für britische Nutzer sind vorgesehen. Portale, die nutzergeneriertes pornografisches Material hosten, müssen die neuen Auflagen bis Juli 2025 erfüllen. Das gilt auch für Social-Media-Plattformen wie X (ehemals Twitter) und Reddit, die pornografische Inhalte erlauben. Diese Plattformen haben die Möglichkeit, pornografisches Material ganz zu entfernen oder mit einer Altersbeschränkung zu versehen, wenn sie nicht alle Nutzer einer Altersprüfung unterziehen wollen. Ofcom-Chefin Dame Melanie Dawes betont: „Viele Online-Dienste, die Pornografie und andere schädliche Inhalte zulassen, haben die Tatsache ignoriert, dass Kinder auf ihre Dienste zugreifen. Entweder fragen sie nicht danach, oder wenn doch, sind die Kontrollen minimal und leicht zu umgehen. Das bedeutet, dass die Unternehmen alle Nutzer praktisch wie Erwachsene behandelt haben und Kinder so potenziell Pornografie und anderen Arten schädlicher Inhalte ausgesetzt waren. Heute beginnt sich dies zu ändern.“ Dawes kündigte an: „Wir werden die Reaktion der Industrie genau beobachten. Unternehmen, die diese neuen Anforderungen nicht erfüllen, müssen mit Zwangsmaßnahmen seitens der Ofcom rechnen.“ Die Ofcom betont, dass alle eingesetzten Altersüberprüfungssysteme technisch genau, robust, zuverlässig und fair sein müssen, um als hochwirksam zu gelten. Die Behörde hat sich aktuell dagegen entschieden, numerische Schwellenwerte für die erforderliche hohe Effizienz einzuführen. Solche Ansätze könnten die Kriterien aber künftig ergänzen. Dies sei „abhängig von der Weiterentwicklung der Testmethoden, Industriestandards und unabhängiger Forschung“

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