Der Bielefelder Rat beschließt den Ausbau des Gymnasiums am Waldhof trotz des Denkmal-Schutzes des benachbarten Hauses des Handwerks (HdH). Die Möglichkeiten eines Umbaums oder einer Erweiterung des HdH für die Schule werden geprüft.
Bielefeld . Der Rat des Stadtteils Bielefeld hat am Donnerstag den Schülern, Eltern und Lehrern des Gymnasiums am Waldhof ein Zeichen der Gemeinsamkeit und Entschlossenheit gesetzt. Mit den Stimmen von CDU und FDP wurde ein Antrag der rot-grün-roten Ratsmehrheit angenommen, in dem die Ausrichtung des Gymnasiums möglichst vierzügig auszubauen erneut bekräftigt wird.
Im Rahmen dieses Ausbaus soll geprüft werden, ob das benachbarte Haus des Handwerks (HdH) für die Erweiterung des Gymnasiums genutzt werden kann. Alternativ könnte die Möglichkeit eines Abrisses des HdH in Betracht gezogen werden, um Platz für einen Erweiterungsbau zu schaffen. Hintergrund ist die Anordnung der Bezirksregierung, die Stadt auffordern die Nutzung des HdH als Denkmal einzustufen. Dies stellt den ursprünglichen Abriss des Gebäudes in Frage. CDU und FDP hatten eigene Anträge eingebracht. In einer Sitzungsunterbrechung einigten sich die Vertreter der Fraktionen darauf, Formulierungen aus dem CDU-Antrag zu übernehmen. Dadurch konnte die breite Zustimmung zum Antrag der rot-grün-roten Mehrheit erreicht werden.SPD-Schulpolitikerin Miriam Welz erklärte, der Denkmalwert des HdH sei niemals bestritten worden. Jetzt gelte es, in Gesprächen mit dem zuständigen Denkmalamt beim Landschaftsverband in Münster eine inhaltliche Abwägung vorzunehmen, ob der Erhalt des Gebäudes zwingend erforderlich sei oder ein Abriss möglich bleibe. Dies müsse zügig geschehen. CDU-Fraktionschef Ralf Nettelstroth beklagte den Zeitverzug, der sich aus der langwierigen Denkmalschutzdebatte ergab. Schon in Kürze kämen durch die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium zusätzliche Schüler, für die Platz vorhanden sein müsse. Jan Maik Schlifter (FDP) erinnerte daran, wie explosionsartig sich die Kosten für die Erweiterung des Gymnasiums entwickelt hätten – von einem einstelligen zu einem 20 Mal höheren Millionenbetrag. Bei den Planungen dürfe es aber nicht nur um die Kinder einer Schule gehen, es müsse die Gesamtentwicklung in der Stadt im Blick behalten werden. Komme es zu Umbau und Erweiterung der Schule, müsse ein Übergangsstandort in der Nachbarschaft gefunden werden, forderte Bernd Vollmer (Die Linke). Cim Kartal (Grüne) betonte, der vierzügige Ausbau der Schule solle unbedingten Vorrang haben. Maximilian Kneller (AfD) sagte, das HdH müsse erhalten bleiben. Es dokumentiere ein wichtiges Stück Stadtgeschichte
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