Holocaust: Im Bremer Dom soll eine Jüdin versteckt worden sein

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Wenn es wahr ist, was ein ehemaliger US-Soldat in einer Zeitzeugen-Aussage dem Holocaust-Museum in Washington erzählt hat, hat es im Bremer Dom ein kleines ...

Wenn es wahr ist, was ein ehemaliger US-Soldat in einer Zeitzeugen-Aussage dem Holocaust-Museum in Washington erzählt hat, hat es im Bremer Dom ein kleines Wunder gegeben.Auf wenigen Quadratmetern vor einem Fenster im Domkeller soll es während des Kriegs und kurz danach einen Verschlag gegeben haben. Heute werden im sogenannten Bleikeller unter anderem Mumien aus dem 17. und 18. Jahrhundert gezeigt.Der Weg in den Keller ist kurz.

Erich Stahl fing bei der Domgemeinde Anfang 1933 „als ganz kleines Mäuschen“ an, wie er anlässlich seines Todes im Jahr 1971 in einem Nachruf zitiert wird. Er übernahm das Amt des Hilfskirchendieners und zog mit seiner Frau ins Küsterhaus. Und dann soll es so gewesen sein: Eines Tages, der Krieg war noch in vollem Gang, wird Stahl auf einen Menschen aufmerksam, der sich in der Nähe der Kirche in einem Hauseingang verbirgt. So jedenfalls sein Eindruck.

Connuck war derart gerührt von dieser Tat, dass er dem Ehepaar einige Jahre Care-Pakete schickte – Teil seiner Erzählung, die es in zwei Varianten gibt, einmal ist Connuck im Bild zu sehen, einmal wurde lediglich der Ton aufgenommen. Die Aufzeichnungen aus den Jahren 2009 und 2010 sind im Holocaust-Museum in Washington D. C. hinterlegt und im Internet öffentlich zugänglich. „Dort bin ich darauf gestoßen“, schreibt Susanne Brahms in der Zusammenfassung ihrer Recherchen.

Möglich wär’s, meint der Dompastor. Möglich, meint er, dass es so gewesen ist, wie Connuck berichtet hat. Henner Flügger steht im Keller und schaut zu dem einzigen Fenster. Es steht halb auf Kipp, lässt frische Luft und ein bisschen Licht herein, auch den Lärm von der Straße. Die Sicht geht auf einen Schacht hinaus, der mit einem Metallgitter bedeckt ist. Eine Verbindung zum Leben draußen. Nicht stark, aber immerhin.

Flügger sucht nach Antworten, kann nur spekulieren: „Vielleicht hat das Ehepaar Stahl gedacht, dass ihm vorgehalten werden könnte, die Schuld der Deutschen relativieren zu wollen“, sagt der Pastor. Oder anders: „Die Rettungsaktion als Beweis, dass man durchaus mehr hätte helfen können.“ Bei der Jüdin sei es möglicherweise die Angst gewesen, schreckliche Erinnerungen hochholen zu müssen. Flügger: „Wir wissen es nicht.

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