Das Münchner Ifo-Institut rechnet mit einer deutlichen Steigerung der Inflation in Deutschland in den kommenden Monaten. Viele Unternehmen planen Preiserhöhungen, was insbesondere die Dienstleistungssektor betrifft. Weitere Faktoren, die zu einer höheren Teuerungsrate beitragen, sind die Verteuerung des Deutschlandtickets und die Erhöhung des CO₂-Preises.
Das Münchner Ifo -Institut geht davon aus, dass sich die Inflation in Deutschland in den kommenden Monaten wieder deutlich erhöhen wird. Ifo -Konjunkturchef Timo Wollmershäuser rechnet mit einer Inflation srate von etwa 2,5 Prozent, die über dem Ziel der Europäischen Zentralbank ( EZB ) liegt. Viele Unternehmen planen Preise rhöhungen für Waren und Dienstleistungen , so die Wirtschaft sforscher. Besonders stark betroffen sind laut Ifo -Studie der Einzelhandel und andere Dienstleistungssectoren.
In der Baubranche hingegen werden die Preise eher sinken.Weitere Faktoren, die zu einer höheren Teuerungsrate beitragen, sind die Verteuerung des Deutschlandtickets sowie die Erhöhung des CO₂-Preises für Benzin, Heizöl und Gas. Im Dezember lag die deutsche Inflation bei 2,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Das ist der höchste Wert seit fast einem Jahr und die Teuerungsrate ist bereits zum dritten Monat in Folge gestiegen. Die EZB strebt eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Deutschland als größte Volkswirtschaft in der Währungsunion trägt rund ein Viertel zur Preisentwicklung in der Euro-Zone bei. Dort lag die Inflation im Dezember bei 2,4 Prozent.Obwohl die EZB inzwischen die Geldpolitik wieder lockert, ist die Inflationsgefahr daher nicht gebannt. Die Währungshüter haben 2024 viermal die Leitzinsen gesenkt – zuletzt im Dezember um 0,25 Prozentpunkte. Der am Finanzmarkt richtungsweisende Einlagensatz liegt aktuell bei drei Prozent. EZB-Chefvolkswirt Philip Lane betonte in einem Interview, dass die Notenbank mit ihren Zinssenkungen ein Mittelfeld ansteuern müsse, um die Inflation in Schach zu halten und nicht noch die aktuelle Konjunkturschwäche zu verstärken. Die Entscheidung über die weitere Zinsentwicklung wird die EZB am 30. Januar treffen. Experten erwarten, dass die Leitzinsen trotz des anhaltend hohen Preisniveaus in einigen Wirtschaftssektoren weiter abgesenkt werden
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