Die Konjunkturflaute fordert weiter ihren Tribut, wie die Destatis-Zahlen zu Unternehmensinsolvenzen zeigen.
Die Konjunkturflaute fordert weiter ihren Tribut: Im Mai wurden erneut mehr Regelinsolvenzen beantragt und für das erste Quartal meldet Destatis einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen um gut ein Viertel zum Vorjahr.Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle erhobene Frühindikatoren signalisieren für die kommenden Monate zwar rückläufige Fallzahlen
, die Auskunftei Crif allerdings erwartet eine höhere Ausfallrate als zuletzt. Die Zahlungsmoral deutscher Unternehmen als ein wichtiger Indikator für potenzielle Zahlungsausfälle und damit Vorbote für Insolvenzen habe sich in den ersten fünf Monaten dieses Jahres deutlich verschlechtert. Laut dem Statistischen Bundesamt hat die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen im Mai um 25,9% gegenüber dem Vorjahresmonat zugelegt. Imnach 12,3% im März. Damit sind seit Juni 2023 „durchgängig zweistellige Zuwachsraten im Vorjahresvergleich zu beobachten“, betonen die Wiesbadener Statistiker. Der IWH-Insolvenztrend hatte hingegen für Mai den ersten Rückgang bei Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften seit November 2023 angedeutet.
Angesichts der seit zehn Monaten beobachteten prozentual zweistelligen Zuwachsraten falle es „zunehmend schwer, von einer nicht vorhandenen Insolvenzwelle zu sprechen“, kommentiert Frank Schlein, Geschäftsführer von Crif Deutschland. Die Voraussetzungen für die Unternehmen blieben weiter schwierig − eine hohe konjunkturelle Dynamik sei nicht in Sicht. „Zudem zeigt der private Konsum nur eine leichte Aufhellung und die geopolitischen Risiken bestehen weiter“, betont Schlein.
Die Forderungen der Gläubiger aus den Firmenpleiten, die in den ersten drei Monaten dieses Jahres gemeldet wurden, bezifferten die Amtsgerichte auf rund 11,3 Mrd. Euro. Im vergangenen Jahr waren es rund 6,7 Mrd. Euro.Abermals war der Bereich Verkehr und Lagerei am stärksten von Insolvenzen betroffen − mit 29,6 Fällen je 10.000 Unternehmen.
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