Die Politik in Bund und Ländern vernachlässigt seit vielen Jahren den Erhalt der Infrastruktur, monieren Experten. Das mache Fälle wie den der Carolabrücke in Dresden wahrscheinlicher. Investitionen seien nötig. Bundesverkehrsminister Wissing beschwichtigt jedoch und verweist auf die Verantwortlichkeit.
Die Politik in Bund und Ländern vernachlässigt seit vielen Jahren den Erhalt der Infrastruktur, monieren Experten. Das mache Fälle wie den der Carolabrücke in Dresden wahrscheinlicher. Investitionen seien nötig. Bundesverkehrsminister Wissing beschwichtigt jedoch und verweist auf die Verantwortlichkeit.
Als Reaktion auf den teilweisen Einsturz der Dresdner Carolabrücke wird mit Besorgnis über den Zustand der Brücken in Deutschland diskutiert. Forderungen nach weitreichenden Investitionen werden laut. In der sächsischen Landeshauptstadt muss zudem geklärt werden, wie der Wiederaufbau der wichtigen Verkehrsader gelingen kann: Die Haushaltslage der Stadt gilt derzeit als äußerst angespannt.
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert wegen des schlechten Zustands der Brücken eine "Investitionsoffensive Infrastruktur". Den Kommunen fehlten die finanziellen Mittel für die dringend notwendigen Sanierungsarbeiten, sagte Hauptgeschäftsführer André Berghegger den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Der Einsturz der Carolabrücke in Dresden macht auf erschreckende Weise deutlich, dass Deutschland von der Substanz lebt.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing wies in der Haushaltsdebatte im Bundestag darauf hin, dass im kommenden Jahr mehr als neun Milliarden Euro für Investitionen in Bundesfernstraßen und Brücken bereitstünden. Mit Blick auf den Einsturz der Carolabrücke in Dresden erläuterte er, sie stehe in kommunaler Verantwortung und habe deswegen mit dem Bundeshaushalt nichts zu tun.
Vor massiven Auswirkungen auf den Dresdner Stadtverkehr "über viele Monate, wenn nicht Jahre" warnte die Stadtratsfraktion der Grünen in einer Mitteilung. Sorgen bereite ihr auch die finanzielle Herausforderung, die die Landeshauptstadt mit diesem Unglück ereile, sagte Fraktionsvorsitzende Agnes Scharnetzky. "Hier liegt auf der Hand, dass die Stadt allein nicht über die Mittel verfügt." Scharnetzky forderte dazu Gespräche mit Bund und Land.
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