Jetzt muss die CDU in Thüringen womöglich sogar mit den Linken reden

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Jetzt muss die CDU in Thüringen womöglich sogar mit den Linken reden
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Koalition aus CDU , BSW und SPD hätte in Thüringen möglicherweise keine Mehrheit, Kenia in Sachsen nicht - die Linke wird zum Machtfaktor

In beiden Fällen würde die bisherige politische Arithmetik nicht mehr aufgehen. Die CDU wäre möglicherweise zumindest in Thüringen auf eine Tolerierung durch die Linke angewiesen. Ihren Unvereinbarkeitsbeschluss, wonach es keine Zusammenarbeit mit der Linken geben darf, müsste die CDU möglicherweise überdenken.Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat mit 47,2 Prozent das Direktmandat im Wahlkreis Görlitz 2 gewonnen.

Doch nun hat er auch hier eine Niederlage erlitten. Er erhielt laut vorläufigem Ergebnis nur knapp 39 Prozent der Stimmen. Der CDU-Mann Christian Tischner, der in der Region verwurzelt ist und hier jedes Dorf kennt, dagegen 43 Prozent. Der SPIEGEL hatte Tischner im Wahlkampf begleitet.

Nam Duy Nguyen on Instagram:"Wir haben gewonnen. Dieses Direktmandat – es gehört uns. Das war ein Erdrutschsieg! Wir haben an 50.000 Haustüren geklingelt. Wir haben den Leuten zugehört. Wir haben niemals etwas versprochen - außer, dass wir Politik anders machen werden. Dieses Ergebnis spricht eine deutliche Sprache. Es zeigt, dass es möglich ist, zu gewinnen. Fast 40 Prozent für einen linken Kandidaten! Und jetzt geht es erst richtig los. Wir haben einen Plan.

Der Digitalverband Bitkom sprach von einem »Warnsignal«. Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst erklärte, Deutschland müsse »ein Land bleiben, das für Weltoffenheit und Innovationsfreude steht. Diese Werte vertreten weder AfD noch BSW.« Thüringens Sozialdemokraten treffen sich im Dublin Irish Pub am Hirschgarten in der Erfurter Innenstadt. Die Laune der Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in den holzgetäfelten Lokal könnte schlechter sein.

Den größten Zuwachs verzeichnet in Thüringen die AfD, sie gewinnt 19,5 Prozent im Vergleich zu 2019. Die Grünen verlieren relativ gesehen so viele Stimmen wie keine andere Partei .Unter den jüngsten Wahlberechtigten ist die AfD laut ersten Hochrechnungen mit Abstand stärkste Kraft geworden. Sie kam auf 31 Prozent bei den 18-24-Jährigen. In dieser Altersklasse kam die CDU auf Platz zwei, erreiche 17,0 Prozent. Dahinter kamen die Linken und das BSW .

»Mein Schmerz ist heute Abend randständig, verglichen mit der Tatsache, dass wir eine tiefe Zäsur haben und eine offen rechtsextreme Partei das erste Mal seit ’49 stärkste Kraft geworden ist in einem Landtag.« Der ARD-Moderator resümiert: »Wir können feststellen: Sahra Wagenknecht sitzt nicht mit am Verhandlungstisch, wenn es so weit kommt.« Wolf sagt: »Das können wir festhalten.«Bei der Wahl in Sachsen ging es für die Wahlberechtigten laut einer ARD-Umfrage vor allem um innere und äußere Sicherheit. Die größte Rolle bei ihrer Wahlentscheidung maßen die Befragten mit 20 Prozent der sozialen Sicherheit bei.

Kühnert sieht den Hauptgrund dafür, dass die Kanzlerpartei in beiden Ländern einstellig abschneidet, in mangelhafter Kommunikation. Es werde »zu wenig oder nicht verständlich genug kommuniziert«, sagt er. Seltsam: Kühnert und Esken sind am Sonntagabend im Willy-Brandt-Haus, der SPD-Parteizentrale, sie ziehen von Kamera zu Kamera und geben Fernsehinterviews. Aber ein vorbereitetes Statement gibt es für die im Foyer des Hauses versammelte Presse nicht. So, als wollte man nicht mehr als unbedingt nötig sagen.Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, sieht seine Partei nach den ersten Prognosen in der Lage, weiter die Regierung im Land zu bilden.

Im Jahr 2020 begründeten die Christdemokraten ihr Nein zu den Linken unter anderem so: »Die SED war verantwortlich für die totalitäre Diktatur in der DDR mit Unterdrückung, Planwirtschaft und dem Schießbefehl an der Berliner Mauer.« Im BSW steckt kaum weniger SED als in der Linken. Gordon Hoffmann, Brandenburgs CDU-Generalsekretär, hat das Abschneiden seiner Partei bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen als Erfolg hervorgehoben. »Glückwunsch an Mario Voigt und Michael Kretschmer. Sie haben gezeigt, dass die CDU als Gegenmodell zur Ampel angenommen wird«, sagte Hoffmann.

Kurz drauf läuft in der ARD-Übertragung ein Interview mit AfD-Chefin Alice Weidel an. Die Organisatoren in Dresden drehen den Ton runter. „Alice Weidel wollen wir nicht hören, oder?“ Die Menge applaudiert. Statt Weidel gibt es nun Live-Musik.Zur Stimmabgabe aufgerufen sind rund 3,2 Millionen Menschen in 60 Wahlkreisen.

Als Spitzenkandidaten treten unter anderem an: Amtsinhaber Bodo Ramelow , Mario Voigt für die CDU, Björn Höcke für die AfD sowie die frühere Linke-Politikerin Katja Wolf . Den größten Zulauf erhielt das BSW, sie kommen bei ihrer ersten Landtagswahl in Sachsen aus dem Stand auf 12,0 Prozent.So, wie es aktuell aussieht, gibt es in Thüringen keine Mehrheit, wenn die CDU nicht mit dem BSW zusammenfindet – und in Sachsen könnte es auch noch so kommen. Man stelle sich deshalb kurz vor, die CDU wäre ihrem Parteichef Friedrich Merz gefolgt, den man vor einer Weile in einem FernsehinterviewEs kam dann bekanntlich anders.

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