Journalistische Qualität der Tagesschau in Frage gestellt

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Journalistische Qualität der Tagesschau in Frage gestellt
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Ein Screenshot der ARD Tagesschau-App zeigt, dass die Überschrift eines Artikels die AfD-Chefin Weidel nicht als gleichwertige Partnerin von Habeck im TV-Duell darstellt. Der Autor kritisiert die Ungleichbehandlung und die mangelnde Sorgfalt der Berichterstattung.

ARD - Tagesschau -App-Screenshot vom 18.12.2024, 10.31 Uhr: Die beiden Spitzenpolitiker, Weidel und Habeck , wollten an diesem geplanten Rededuell im Fernsehen nicht teilnehmen. Zu dem Zeitpunkt war das so.

Warum wird dann in der Überschrift nur Habeck als handelnde Person erwähnt? Selbst wenn man der AfD politisch äußerst fern steht (oder vielleicht gerade dann), erscheint es hochproblematisch, hier als öffentlich-rechtliches Medium, das insbesondere dem Binnenpluralismus verpflichtet sein sollte, zu schreiben: 'Habeck lehnt TV-Duell mit Weidel ab'. Der eine wirkt als aktives Subjekt, die andere dient dem nicht einmal als Objekt, sondern syntaktisch noch weiter nachgeordnet lediglich als eine nähere präpositionale Bestimmung des Objektes 'TV-Duell'. Warum wurde hier, um das Ganze konstruktiv-kritisch zu wenden, nicht geschrieben: 'Habeck und Weidel lehnen TV-Duell ab'? Oder noch angemessener angesichts von Umfragewerten und ggf. auch aus Höflichkeit (Lady is first): 'Weidel und Habeck lehnen TV-Duell ab'? Das entspräche der gerade nachrichtlich gebotenen sachlichen Gleichbehandlung. Davon sind Überschrift und Text jener Meldung meilenweit entfernt. Und das fällt, wie zuvor erwähnt, offenbar auch oder gerade Leuten auf, die mit der AfD politisch nichts am Hut haben. Interessant zudem auch die geringe Sorgfalt, die anscheinend in dieser Version zu jenem Thema steckte. In einer früheren Version hieß es im Teaser, dass Habeck und Weidel nicht am TV-Duell teilnehmen wollen. Ein Sprecher Weidels hatte allerdings nur eine juristische Prüfung angekündigt. Das bedeutet natürlich einen beträchtlichen Unterschied. Bemerkenswert, dass an dieser allerletzten Stelle des Beitrages, sozusagen ohnehin im Kleingedruckten, weder Publikum noch betroffene Partei um Entschuldigung oder auch nur um Verständnis gebeten werden. Den gesamten Beitrag kann man als Beispiel fragwürdiger journalistischer Qualität sehen und kritisieren

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