Was tun, wenn der Tod an die Tür klopft? Ein Zwiegespräch mit dem Sensenmann hat schon oft Stoff für Film und Theater geliefert. Im Renaissance-Theater gerät ab 18. Juli in „Einszweiundzwanzig vor dem Ende“ der lebensmüde Bernhard (Aljoscha Stadelmann) in diese Situation. Doch während Bernhard nach den 80 Minuten eher wieder dem Leben zugewandt ist, will seine Nachbarin (Julia Jäger) weiterhin Schluss machen.
B.Z. sprach mit der dreifachen Mutter über den Umgang mit dem Tod und ihre berühmte Rolle als Paola Brunetti in den Venedig-Krimis von Donna Leon.Julia Jäger: Man kann aus dem Stück gehen und sich mit dem Tod ein bisschen befreundet fühlen, weil Harald Schrott das großartig spielt. Man kann dann aber auch sagen: Carpe diem – nutze den Tag. Die Zeit, die einem bleibt, sollte man sinnvoll, nicht egoistisch, gerne humanistisch nutzen.
Julia Jäger mit Aljoscha Stadelmann und Harald Schrott am Renaissance-Theater in „Einszweiundzwanzig vor dem Ende“Seit mehr als die Hälfte meiner Zeit rum ist, wird es immer wichtiger für mich, bei mir selbst anzukommen. Ich verbringe meine Zeit mit Herzensbildung, durch den Beruf und die Familie. Ich versuche aus dieser Fülle in mir selbst zu schöpfen und anderen freundlich zu begegnen.Für mich wäre das nix.
geht und einen bestimmten Tag auswählt, um es selbst würdevoll zu beenden. Aber ansonsten möchte ich nicht wissen, dass es am soundsovielten mit mir zu Ende geht.Ich habe auch Menschen im näheren Umfeld diesen Weg gehen sehen. Sie hatten ein ganz anderes Bewusstsein für jeden Augenblick des Tages, das wünschte ich mir tatsächlich für unser normales Leben. Wir tun immer so, als seien wir unendlich in unseren Körpern.
Zu gar keinem. Sie gehört zu einer kleinen Zweizimmerwohnung. Aber sie spielt so eine wichtige Rolle, dass wir sie sogar beibehalten haben, obwohl die Brunettis einmal umgezogen sind.Donna Leon schreibt ja weiter ihre Krimis. Ist eine Fortsetzung denkbar? Das ist leider zurzeit kein Thema. Ich wäre sofort wieder bereit. Paola ist ein Teil von mir. Die Arbeit und das Miteinander bei den Dreharbeiten war toll, Venedig sowieso und wir haben sehr gute Filme gemacht.
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