Unter jungen Menschen wird die AfD immer beliebter. Woran liegt das? Wir haben mit Marius, 26, aus Berlin gesprochen, der der Partei bei der Europawahl seine Stimme gab.
treffen. In Wahrheit heißt er anders, möchte aber nicht mit seinem echten Namen in der Zeitung stehen. Wir wollen mit ihm darüber sprechen, warum er sich – trotz seiner Vorbehalte – für die AfD entschieden hat. So wie viele andere seiner Generation.Ja, ich möchte über weitere Beiträge informiert werden. Ich bin damit einverstanden, dass die Berliner Verlag GmbH zu diesem Zweck meine E-Mail-Adresse speichert. Diese Einwilligung kann ich jederzeit widerrufen.
Er hat Angst, jemand könne ihn erkennen. Seine politische Haltung ist in seinem Freundeskreis umstritten. „Einige Freunde habe ich deswegen verloren“, sagt er. Der Grund seien die Medien. Dort werde meist nur einseitig und urteilend über Wähler wie ihn gesprochen, sagt er. „Es gibt einen klaren Mainstream, und der hat eine Linkstendenz.“ Wer gegenteilige Meinungen vertrete, werde schnell in eine Schublade gesteckt. „Dann sind alle einfach rechtsextrem“, sagt er.
Gerade lese er Stefan Zweigs „Sternstunden der Menschheit“, sagt Marius. Für gebildet halte er sich aber nicht, wegen des fehlenden Studiums. Ihm ist die Idee der Freiheit wichtig, gleichzeitig verehrt er Nayib Bukele, den Präsidenten von El Salvador, der dafür bekannt ist, mit großer Härte Abertausende junge Männer verhaftet zu haben.ist El Salvador vom Land mit der weltweit höchsten Mordrate zum Land mit der höchsten Inhaftierungsrate geworden.
Er nickt, wenn man ihn danach fragt. Es gebe Orte in Berlin, an denen fühle er sich nicht mehr zu Hause, sagt er. Wedding und auch Neukölln. Zwar habe er selbst keine schlechten Erfahrungen dort gemacht. Bei Freunden sehe das aber anders aus. Raub, Schlägereien, verbale Auseinandersetzungen, sein Freundeskreis habe schon einiges erlebt. Es ist etwa zwei Monate her, seitdem Marius das letzte Mal nach Wedding gekommen ist.
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