Hubert Aiwanger hat in der Affäre um ein antisemitisches Flugblatt aus Schulzeiten eine rechtsextreme Gesinnung bestritten – für 'die letzten Jahrzehnte'.
"Kein Antisemit, kein Extremist": Aiwanger bestreitet rechte Gesinnung – "seit dem Erwachsenenalter"© Tobias C. Köhler / DPAIn der Affäre um ein antisemitisches Flugblatt aus Schulzeiten hat Hubert Aiwanger eine rechtsextreme Gesinnung bestritten –"für die letzten Jahrzehnte".
Der in einer Affäre um ein antisemitisches Flugblatt unter großem Druck stehende bayerische Vizeregierungschef und Wirtschaftsministerhat sich am Mittwoch als "Demokrat" bezeichnet und Vorwürfe des Rechtsextremismus zurückgewiesen. Für "die letzten Jahrzehnte" könne er diesbezüglich "alle Hände ins Feuer legen", sagte der 52-Jährige in Donauwörth vor Journalisten mit Blick auf die Anschuldigungen.
Was "in Jugendzeiten hier diskutiert wird, wundert mich etwas", fügte der Parteichef der Freien Wähler in Bayern und im Bund hinzu. "Aber es ist auf alle Fälle so, dass vielleicht in der Jugendzeit das eine oder andere so oder so interpretiert werden kann." Es sei korrekt, dass in seiner Schulzeit eine oder einige wenige Blätter in seiner Schultasche gefunden worden seien.
Aiwanger hatte laut "Süddeutscher Zeitung" in seiner Schulzeit in den 80er-Jahren im Verdacht gestanden, ein antisemitisches verfasst und verteilt zu haben. Exemplare sollen in seinem Schulranzen gefunden worden sein. Der Parteichef der Freien Wähler erklärte am Wochenende, nicht dessen Urheber gewesen zu sein. Parallel übernahm sein Bruder dafür die Verantwortung.
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