Bundesagrarminister Özdemir gibt Entwarnung: Es gibt bisher keine weiteren Fälle der Maul- und Klauenseuche in Deutschland. Vorsicht ist jedoch weiterhin geboten. Özdemir setzt auf strikte Eindämmung und finanzielle Hilfen für betroffene Landwirte.
Bundesagrarminister Özdemir gab bekannt, dass es bisher keine neuen Fälle der Maul- und Klauenseuche in Deutschland gibt. Er betonte jedoch, dass dies kein Grund zur Entwarnung sei und Vorsichtsmaßnahmen weiterhin notwendig seien. Özdemir setzt auf eine strikte Eindämmung der Maul- und Klauenseuche und will die Folgen für die Landwirtschaft möglichst gering halten. \Der grüne Politiker äußerte sich vor einer Sondersitzung des Agrarausschusses des Bundestags in Berlin.
Zugleich gelte es, schnell herauszubekommen, wie das Virus eingeschleppt wurde. Landwirte, die Tiere aufgrund der Seuche töten müssen, würden vom Land Brandenburg einen finanziellen Ausgleich erhalten, sagte Özdemir laut BR. Ziel sei es, dass kein Betrieb aufgrund der Seuche schließen müsse. \Die zur Eindämmung getroffenen regionalen Einschränkungen im Handel mit Tier- und Milchprodukten müssten vorerst nicht ausgeweitet werden. Die Europäische Kommission habe die voneingerichteten Drei- beziehungsweise Zehn-Kilometer-Zonen bestätigt, teilte Özdemir mit. Die Sperrzone müsse nicht vergrößert werden. Fleisch und Milchprodukte, die außerhalb der Sperrzone erzeugt werden, könnten damit in der EU normal gehandelt werden. 'Voraussetzung dafür ist allerdings, dass es keine weiteren Fälle von Maul- und Klauenseuche gibt.' Bereits jetzt seien die wirtschaftlichen Folgen für die betroffenen Landwirte und die betroffene Ernährungswirtschaft hart. Um eine Virus-Ausbreitung zu verhindern, wurden heute weitere Tiere vorsorglich getötet. Schon jetzt ist der Schaden vor allem für den Export von Milch und Fleisch enorm. Ziel sei, dass Deutschland möglichst schnell wieder frei von der Maul- und Klauenseuche werde. 'Alles andere wäre desaströs.' Man wisse aus anderen Ländern, welch dramatische Ausmaße sie annehmen könne. Özdemir rechtfertigte daher leider notwendige drastische Maßnahmen in der Sperrzone. Der Minister verwies darauf, dass einige Länder außerhalb der EU ihre Märkte wegen der Tierseuche für Fleisch aus ganz Deutschland haben. Er werde auch Gespräche mit Amtskollegen bei der Agrarmesse Grüne Woche in Berlin nutzen, um für die Regionalisierung zu werben - also, dass Produkte aus dem übrigen Deutschland außerhalb der Sperrzone normal exportiert werden könnten. In Brandenburg wurde ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche festgestellt. Nicht nur Büffel mussten getötet werden - auch weitere Tiere in der Region wurden vorsorglich getötet. Doch bislang sind keine weiteren Fälle bekannt.
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