In Berlin wissen viele Eltern nicht, wo ihre Kinder ab nächster Woche tagsüber unterkommen - in kommunalen Kitas wird gestreikt. Senatorin Günther-Wünsch kündigt Hilfe an.
Die kommunalen Kitas in Berlin werden in der kommenden Woche trotz des geplanten unbefristeten Streiks einen Teil ihrer Kinder betreuen. Das kündigte Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch im Abgeordnetenhaus an. „Ich kann Ihnen sagen, dass es den Eigenbetrieben möglich sein wird, deutlich über zehn Prozent Notbetreuung anzubieten“, so die CDU-Politikerin. „Aber sich sage auch, es wird deutlich unter 100 Prozent sein.
Die Vorstellung der Gewerkschaften, lediglich für zehn Prozent der Kinder eine Notbetreuung vorzuhalten, sei „blanker Hohn“, sagte die Senatorin weiter. Dies umfasse nicht einmal alle Kinder mit besonderem Betreuungsbedarf, von Eltern mit systemrelevanten Berufen oder Alleinerziehenden. „Oberstes Ziel“ sei es, Berliner Familien trotz Streiks die bestmögliche Betreuung für ihre Kinder anzubieten.
Am Morgen hatten die Gewerkschaften Verdi und GEW mitgeteilt, dass der vor einigen Tagen angekündigte unbefristete Streik in kommunalen Kitas nun definitiv am Montag beginnen wird. Die Gewerkschaften fordern einen Tarifvertrag oder andere Vereinbarungen für bessere Arbeitsbedingungen, kleinere Kita-Gruppen und andere Entlastungen der Beschäftigten.
Knapp zehn Prozent der rund 2.900 Kitas in Berlin gehören zu sogenannten kommunalen Eigenbetrieben. Dort betreuen rund 7.000 Erzieherinnen und Erzieher sowie weitere Beschäftigte etwa 35.000 Kinder - rund ein Fünftel aller Berliner Kita-Kinder. Die übrigen Einrichtungen werden von freien Trägern betrieben, die nicht vom Streik betroffen sind.
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