Edenhofer bezeichnet die Behauptung, der Klimaschutz sei schuld an der Wirtschaftskrise, als 'fatal'. Er betont, dass Deutschland den Wandel hin zu erneuerbaren Energien aktiv gestalten muss, um zukunftssicher zu bleiben.
Im Bundestagswahlkampf sehen Parteien wie CDU , FDP , AfD und BSW den Klimaschutz mitverantwortlich für die Wirtschaftskrise ."Totaler Quatsch", meint Klima-Ökonom Edenhofer. Als"Industriemuseum" werde Deutschland nicht überleben.
Der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung , Ottmar Edenhofer, hat die Vorwürfe mehrerer Parteien, der Klimaschutz sei schuld an der Wirtschaftskrise, als "fatal" bezeichnet. "Die Erzählung, die Klimapolitik schade der Wettbewerbsfähigkeit und vernichte Arbeitsplätze, ist fatal. Richtig ist: Wenn wir jetzt mitten im Umbau stecken bleiben, verlieren wir die Zukunft", sagte Edenhofer der "Neuen Osnabrücker Zeitung" .
Schon ein Viertel der Emissionen weltweit unterliege inzwischen einer CO2-Bepreisung, erklärte der Wissenschaftler und Politikberater. "Trotzdem wird hierzulande erzählt, die Deutschen reißen sich das Hemd vom Leib für den Klimaschutz, und die anderen schauen lachend zu und klopfen sich auf die Schenkel. Was für ein Quatsch!"Es sei genau umgekehrt, sagte Edenhofer der NOZ weiter.
Schon 30 Prozent der Regionen weltweit hätten es geschafft, ihr Wirtschaftswachstum vom Emissionswachstum zu entkoppeln, darunter die USA. Das große Klimaschutzprogramm Inflation Reduction Act hat dort längst massive Investitionen in Gang gesetzt. Das werde auch der künftige Präsident Donald Trump kaum komplett abwürgen, fügte Edenhofer hinzu.
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