Ein Münchner Amtsgericht stellt klar: Wiederholtes Klopfen gegen die Decke wegen angeblichen Lärms ist keine Notwehr. Die beklagte Frau wurde verurteilt, ihrer Nachbarin 300 Euro Schmerzensgeld zu zahlen und Äußerungen über diese zu unterlassen.
Ein Münchner Amtsgericht hat entschieden, dass wiederholtes Klopfen einer Mieterin gegen die Decke wegen angeblichen Lärms einer Industrienähmaschine in der darüberliegenden Wohnung keine Notwehr darstellt. Die Frau wurde verurteilt, ihrer Nachbarin 300 Euro Schmerzensgeld zu zahlen und Äußerungen über diese zu unterlassen. Die Frau und ihr Ehemann hatten wegen stressbedingter Folgen des Klopfens geklagt. \Beide Mietparteien befinden sich laut Gericht in einem Mehrfamilienhaus in München.
Die Klägerin berichtete, dass die Beklagte seit August 2022 bis mindestens April 2023 in mindestens 500 Fällen mit einem nicht näher bekannten Gegenstand an die Wohnungsdecke geklopft habe. Sie forderte ein Ende des Klopfens und das Unterlassen der Behauptung, sie verursache mit einer Industrienähmaschine ruhestörenden Lärm. Außerdem verlangte sie 1000 Euro Schmerzensgeld. Das Gericht gab der Klägerin recht und sprach ihr Schmerzensgeld zu, reduzierte den Betrag jedoch auf 300 Euro. \Vor Gericht hatte die Beklagte das Klopfen als Notwehr wegen der Lärmbelästigung bezeichnet. Sie hatte sich demnach bereits im Sommer 2022 an die Gemeinde gewandt. Allerdings stellten zwei Gemeindemitarbeiter bei einer Besichtigung in der betroffenen Wohnung fest, dass die Nähmaschine nicht durch die Decke zu hören war. Dennoch habe die Klägerin die Nähmaschine entfernt. Das Amtsgericht nannte die Klopfattacken ungerechtfertigt und erklärte, dass die Frau es nicht bewiesen habe, dass aus der Wohnung der Nachbarin störende Geräusche einer Nähmaschine gekommen seien. Doch selbst wenn aus der Wohnung der Klägerin Geräusche drängen, hätte die Beklagte nicht durch ständiges Klopfen reagieren dürfen. Sie hätte dann selbst klagen müssen, was sie aber nicht getan habe
Notwehr Lärmbelästigung Schmerzensgeld Nachbarschaftsstreit Gerichtsentscheid
Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Lärmstreit: Klopfen an die Decke als Notwehr?Zwei Nachbarinnen in München gerieten in Konflikt wegen Lärmbelästigung durch eine Nähmaschine. Das Amtsgericht München verurteilte die beklagte Nachbarin zur Unterlassung und zum Schmerzensgeld, da die Voraussetzungen für Notwehr nicht erfüllt waren.
Weiterlesen »
Klopfen gegen die Decke: Nachbarin muss Schmerzensgeld zahlenEin Gericht in München hat entschieden, dass eine Frau, die wiederholt gegen die Decke ihrer Nachbarwohnung geklopft hat, 300 Euro Schmerzensgeld zahlen muss. Die Klägerin und ihr Ehemann hatten wegen stressbedingter Folgen des Klopfens geklagt. Das Gericht gab der Klägerin zum Teil Recht und reduzierte das Schmerzensgeld auf 300 Euro.
Weiterlesen »
„Werden an unsere Türen klopfen“: Insider warnt vor gefährlichen Assad-SchergenVor einigen Tagen erregte ein Artikel über Assad-Schergen große Aufmerksamkeit. Ein Syrien-Insider erklärt im Interview die Fluchtroute dieser Regime-Anhänger und richtet eine deutliche Warnung an Deutschland.
Weiterlesen »
„Werden an unsere Türen klopfen“: Insider warnt vor gefährlichen Assad-SchergenVor einigen Tagen erregte ein Artikel über Assad-Schergen große Aufmerksamkeit. Ein Syrien-Insider erklärt im Interview die Fluchtroute dieser Regime-Anhänger und richtet eine deutliche Warnung an Deutschland.
Weiterlesen »
Trotz Lärms von oben: 300 Euro Strafe für Klopfen an die WohnungsdeckeSatte 300 Euro Schmerzensgeld muss eine Münchnerin an ihre Nachbarn zahlen. Mehr als 500 Mal soll sie an die Wohnungsdecke gehämmert haben
Weiterlesen »
FC 25 spitze, Trecker klopfen oben an: Die erfolgreichsten Game-Releases 20242024 erschien abermals eine Vielzahl neuer Videospiele. Welche waren in Deutschland am erfolgreichsten? Dies hat der Branchenverband game e.V. basierend auf Zahlen von Games Sales Data ermittelt.
Weiterlesen »