Die Stadt Köln plant drastische Kürzungen in den Förderungen für den Breiten- und Spitzensport. Der neue Doppel-Haushaltsplan für 2025 und 2026 sieht bis zu 20 Millionen Euro weniger für Vereine vor. FC-Boss Philipp Türoff ist bestürzt und betont die Bedeutung des Sports für die Stadt.
Die Stadt Köln plant drastische Kürzungen in den Förderungen für den Breiten- und Spitzensport. Der neue Doppel-Haushaltsplan für 2025 und 2026 sieht bis zu 20 Millionen Euro weniger für Vereine vor. Viele Sportvereine reagierten mit Bestürzung, da der finanzielle Verlust für den Erhalt und Betrieb der Sportstätten und die Unterstützung ihrer Mitglieder schwerwiegende Folgen hätte.
Die „Allianz Kölner Sport“ des Stadtsportbundes hat in einem gemeinsamen Brief ihre Wut zum Ausdruck gebracht und auch der 1. FC Köln hat unterzeichnet. \Philipp Türoff (48, Finanz-Geschäftsführer des 1. FC Köln) erklärt gegenüber EXPRESS.de: „Das ist im Kern kein reines FC-Thema, aber wir machen deutlich, wie sehr wir als 1. FC Köln Teil von etwas Größerem in Köln sind. Wie eng wir allgemein mit dem Kölner Sport verbunden sind, sieht man nicht zuletzt auch daran, wie wir bei den fehlenden Fußball-Plätzen rund ums Geißbockheim mit zahlreichen Breitensportvereinen ins Gespräch kommen und zusammenarbeiten. Das läuft richtig gut.“ Zwar würde der FC konkret nicht so stark unter den geplanten Einsparungen leiden, aber Türoff betont: „Was jetzt an Einsparungen geplant ist und dann an Geld fehlt, ist nicht etwas, was unmittelbar und direkt den FC betrifft. Aber ohne Breitensport, ohne Sportbegeisterung und ohne Rückhalt für den Sport in dieser Stadt kommen aus dem Breitensport heraus auch keine talentierten und ambitionierten Sportlerinnen und Sportler heraus. Das ist also eine Basis, die trifft uns wie viele andere Vereine. Da sind wir dabei, sind ein Teil davon, deshalb haben wir den offenen Brief auch gerne mit unterschrieben.“ \ Türoff ist von den Plänen der Stadt regelrecht schockiert: „Die Botschaft an die Stadt musste jetzt raus! Diese Kürzungen sind so dramatisch, das ist ein fatales Signal! Dass der Sport, auch wenn die Zeiten gerade schwierig sind, so gering geschätzt wird, das können wir nicht hinnehmen und das können wir nicht akzeptieren. Deshalb ist es auch völlig richtig, dass der Sport sich jetzt zu Wort meldet.“ \ Der FC hadert seit Jahren mit der Kölner Politik – vor allem beim Thema Geißbockheim hakt es. Im neuen Jahr will Türoff mit dem FC am Ball bleiben, damit der Ausbau endlich voranschreitet. „Wir haben etwas auf den Weg gebracht. Es hat in 2024 ein paar Schritte gegeben, die uns einer Lösung näher bringen. Auf der Basis wollen wir das Ganze in 2025 nun weiterentwickeln. Es gibt jetzt Baugenehmigungen für das Gebäude, es gibt Pachtverträge – also formale Voraussetzungen, die für uns wichtig sind, wurden erfüllt. Aber was noch fehlt, ist der Platz, um Fußball zu spielen. Da können wir nicht locker lassen. Es ist nicht mehr so viel, was da fehlt. Jetzt geht es um Sportplätze, die müssen irgendwo entstehen. Da werden wir klar dranbleiben, bis das passiert“, untermauert Türoff.
KÖLN SPORT Kürzungen FC TÜROFF
Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Kommentar zu Förderungs-Kürzungen der Stadt Köln für SportIm Doppel-Haushaltsplan für 2025 und 2026 will die Stadt Köln die Förderungen für Breiten- und Spitzensport kürzen. Dieser Schritt ist indiskutabel, sagt unser Autor im Kommentar.
Weiterlesen »
Viktoria Köln: Bayer-Talent Oleksandr Petrenko (17) per Leihe nach KölnTorwart-Talent für die Viktoria! Oleksandr Petrenko (17) wechselt per Leihe von Leverkusen zu Viktoria Köln.
Weiterlesen »
Wetter in Köln und NRW: Erhöhte Gefahr auch in KölnWie wird das Wetter in Köln und NRW? Hier bekommt ihr die aktuellen Infos.
Weiterlesen »
Charité plant Kürzungen: Weniger Studienplätze und Stellenabbau?Das größte Universitätsklinikum Europas, die Charité, plant aufgrund von Landeskürzungen massive Einschnitte. Studienplätze könnten gestrichen, ganze Studiengänge verschwinden und es drohen Stellenabbau in der Medizin und Wissenschaft.
Weiterlesen »
Berliner Senat plant Milliardensparen - Proteste gegen KürzungenDer Berliner Senat plant im kommenden Jahr Einsparungen in Höhe von drei Milliarden Euro, die fast alle Bereiche der Senatsverwaltung betreffen. CDU und SPD wollen den Sparplan im Abgeordnetenhaus beschließen, was auf Proteste stößt.
Weiterlesen »
Berlin plant weitere Sparmaßnahmen nach 3 Milliarden Euro KürzungenBerlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner kündigte weitere finanzielle Kürzungen in den kommenden Jahren an, nachdem die schwarz-rote Koalition bereits drei Milliarden Euro aus dem Haushalt 2025 gestrichen hat. Wegner betonte, dass es sich um den ersten Schritt handele und die Koalition weitere Strukturveränderungen in Berlin vorantreiben werde.
Weiterlesen »