Einige Menschen entschuldigen sich zu oft, andere so gut wie nie. Was wissen wir über Letztere? Bleibt uns etwas anderes übrig, als uns über sie zu ärgern...
Einige Menschen entschuldigen sich zu oft, andere so gut wie nie. Was wissen wir über Letztere? Bleibt uns etwas anderes übrig, als uns über sie zu ärgern? Wir haben die Psychologin Alexandra Zäuner gefragt.
Zwei meiner Freundinnen haben zurzeit Streit. Seit Wochen sprechen sie nicht miteinander. Über die Zeit ist der Konflikt gewachsen, angestoßen hatte ihn aber ein vermeintlich kleines Problem: Die eine Freundin war verletzt, hat das geäußert und sich eine Entschuldigung gewünscht. Diesen Wunsch erfüllte ihr die andere Freundin nicht, weil sie nicht fand, dass sie das müsste.
"Psychologisch betrachtet bieten uns Entschuldigungen eigentlich Erleichterung", sagt die Psychologin Alexandra Zäuner. Mit einer ausgesprochenen Entschuldigung befreien wir uns von einer Last, von etwas Unangenehmen. Deshalb müssten Menschen nach einem wahrgenommenen Fehltritt prinzipiell ein Bedürfnis verspüren, sich zu entschuldigen.
"Vieles lernen wir in unserer Familie, etwa am Modell unserer Eltern", sagt die Psychologin. Seien etwa Konflikte stets gemieden worden, werden wir als Erwachsene nicht über intuitive Strategien verfügen, Auseinandersetzungen zu begegnen – und ihnen vorzugsweise ausweichen. Seien Gefühle kein Thema gewesen oder nicht relevant, mögen Emotionen eher mit Unbehagen bei uns verknüpft sein.
. Wenn sich also ein Mensch bei uns nicht entschuldigt, obwohl wir es erwarten würden, denkt er womöglich aufgrund seiner Glaubenssätze, dass er es nicht muss."Selbstbewussten Menschen fällt es tendenziell leichter, Fehler zuzugeben und sich zu entschuldigen als unsicheren Personen", so die Psychologin. Wer über einen schwachen Selbstwert verfüge, klammere sich meist an Kriterien wie alles richtig machen zu wollen.
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