Michael Kretschmer wurde zum zweiten Mal zum Ministerpräsidenten von Sachsen gewählt. Trotz fehlender parlamentarischer Mehrheit wird er mit der SPD eine Minderheitsregierung anführen. Die Wahl erfolgte im zweiten Wahlgang, nachdem Kretschmer im ersten Wahlgang nicht die absolute Mehrheit erreichte.
Michael Kretschmer bleibt Ministerpräsident von Sachsen . Der Christdemokrat wurde am Mittwoch im Landtag in Dresden im zweiten Wahlgang gewählt und anschließend vereidigt. Kretschmer , der seit 2017 im Amt ist, wird in einem Bündnis mit der SPD eine Minderheitsregierung anführen, der zehn Mandate zu einer parlamentarischen Mehrheit fehlen. Mit diesem Manko ging Kretschmer auch in den ersten Wahlgang der Ministerpräsident enwahl.
In diesem bekam er nicht die erforderliche absolute Mehrheit der 120 Landtagsabgeordneten, sondern 55 Stimmen und damit nur vier Stimmen mehr, als CDU und SPD zusammen Sitze im Landtag haben. Die anderen Fraktionen – AfD , Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), Grüne und Linke – haben damit ein Signal gesetzt, dass sie Kretschmer nicht bedingungslos unterstützen wollen. Insbesondere die Grünen hatten sich zuvor über Kretschmers Avancen zur Mehrheitsbeschaffung verärgert gezeigt, die nach ihrer Auffassung zu spät erfolgt sind. Im zweiten Wahlgang hingegen, in dem die einfache Mehrheit ausreichte, versammelte Kretschmer 69 Stimmen auf sich, also offenkundig auch einige aus den Reihen von Linken und BSW. Sabine Zimmermann, BSW-Fraktionschefin, sagte in letzter Minute vor der Abstimmung im Rundfunk: „Wir haben die Abstimmung freigegeben, weil es doch eine Gewissensentscheidung ist.“ Die Grünen erklärten nach der geheimen Wahl, sie hätten sich „zum Wohle des Landes“ enthalten. Die AfD, mit 40 Mandaten im sächsischen Landtag zweitstärkste Kraft hinter der CDU, wählte im zweiten Wahlgang nach eigenem Bekunden mehrheitlich den parteilosen Abgeordneten Matthias Berger, um „einen politischen Wandel“ in Sachsen zu erreichen. Der frühere Bürgermeister der Stadt Grimma, der mit einem Direktmandat für die Freien Wähler in den Landtag gekommen war, bekam 39 Stimmen. Der AfD-Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten, Fraktions- und Landesparteichef Jörg Urban, erlangte demgegenüber bloß eine einzige Stimme
Politik Sachsen Ministerpräsident Kretschmer Wahl
Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Sachsen: Kretschmer verfehlt Mehrheit im Ministerpräsidenten-WahlgangIm ersten Wahlgang für den Ministerpräsidenten in Sachsen verfehlte CDU-Kandidat Kretschmer die absolute Mehrheit. Eine weitere Runde folgt, in der eine einfache Mehrheit ausreicht. Kretschmer ist auf Unterstützung anderer Parteien angewiesen, die BSW-Fraktion wird sich nicht eindeutig positionieren.
Weiterlesen »
Kretschmer zum wiedergewählten Ministerpräsidenten von SachsenMichael Kretschmer (CDU) wurde überraschend mit absoluter Mehrheit zum Ministerpräsidenten von Sachsen wiedergewählt.
Weiterlesen »
Kretschmer zum Ministerpräsidenten von Sachsen gewähltMichael Kretschmer (CDU) wurde zum Ministerpräsidenten von Sachsen gewählt. Er bildet mit der SPD eine Minderheitsregierung.
Weiterlesen »
Kretschmer zum Sachsen-Ministerpräsidenten gewähltCDU-Politiker Michael Kretschmer wurde zum Ministerpräsidenten Sachsens gewählt. Vor seiner Wahlbestätigung sorgte er in einer kuriosen Situation für Aufmerksamkeit, als er seine Sitznachbarin nach einem Keks fragte.
Weiterlesen »
Sachsen: Wahl des Ministerpräsidenten am Mittwoch – AfD tritt gegen Kretschmer anDie Minderheiten-Koalition zwischen CDU und SPD ist eigentlich beschlossen. Michael Kretschmer will sich nun zum Ministerpräsident wählen lassen. Doch er hat Gegenkandidaten.
Weiterlesen »
Ungewisse Zukunft für Sachsen: Kretschmer kämpft um Ministerpräsidenten-MandatMichael Kretschmer strebt seine dritte Amtszeit als Ministerpräsident von Sachsen an. Nach der Landtagswahl und gescheiterten Koalitionsverhandlungen mit dem BSW setzt er auf eine Minderheitsregierung mit der SPD. Doch die Wahl ist offen: AfD-Chef Jörg Urban und der Fraktionslose Matthias Berger treten gegen ihn an.
Weiterlesen »