Das RKI wollte das Corona-Risiko im Frühjahr 2022 herunterstufen, Lauterbach nicht. Um diese Entscheidung bewerten zu können braucht es jetzt eine Aufarbeitung.
Nur wenn jetzt die Corona -Pandemie aufgearbeiter wird, kann man die damaligen Entscheidungen bewerten und aus Fehlern lernen.
Die neuerlichen Berichte über die Weisung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach an das Robert-Koch-Institut , und der Streit über die Corona Risikostufe im Frühjahr 2022 zeigen einmal mehr: Es fehlt an einer angemessenen und schonungslosen Aufarbeitung der Corona Pandemie. Bislang haben sich alle maßgeblichen Parteien und Politiker, die in diesen Jahren Verantwortung getragen haben, vor dieser Aufarbeitung gedrückt.
Jetzt werden immer wieder einzelne Ausschnitte bekannt, die mögliche Verfehlungen markieren. Da haben die umfangreichen, vom RKI veröffentlichten internen Protokolle, mit denen auch dieser Ausschnitt, über den wohl politisch motivierten Eingriff von Gesundheitsminister Karl Lauterbach bekannt wurde, schon einen wichtigen Beitrag geleistet.
Selbst wenn die Beurteilung im Nachhinein deutlich härter ausfallen muss, kann es in der jeweiligen Situation konkrete und nachvollziehbare Gründe gegeben haben, mit der sich die Entscheidung rechtfertigen ließ. Das ist kein politisches Versagen, sondern jeweils eine Abwägung, bei der man nur im Nachhinein bewerten kann, ob man damit falsch oder richtig gelegen hat.
Umso mehr käme es darauf an, die Corona Zeit und alle darin getroffenen Entscheidungen wirklich gründlich aufzuarbeiten, um die Jahre in ihrem konkreten gesellschaftlichen und politischen Kontext zu bewerten und daraus wirklich angemessene Schlussfolgerungen zu ziehen.
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