Lehrlinge verzweifelt gesucht: Mehr als 220 000 Ausbildungsstellen sind unbesetzt. Mit höheren Löhnen und verlässlicheren Arbeitszeiten ließen sich junge Menschen anlocken, der Fachkräftemangel kann so aber nicht behoben werden.
, ist der Fachkräftemangel längst die wichtigste Sorge, noch vor den Energie- und Rohstoffpreisen. In den südlichen Bundesländern tritt das Phänomen besonders häufig auf. Die Folgen lassen sich schon jetzt beobachten: Restaurants, die öfter geschlossen haben, Handwerksbetriebe, die Aufträge ablehnen.
Manche Ursachen für das Fehlen der Lehrlinge sind die gleichen wie jene, die den Fachkräftemangel bedingen, andere sind ausbildungsspezifisch. Zum einen steigt der Bedarf: Gerade in Gesundheits- und Pflegeberufen wird mehr Personal als früher gesucht, weil mehr alte Menschen gepflegt werden müssen. Auch die Zahl der gesuchten Handwerker steigt seit Jahren, dazu hatte zuletzt der Bauboom beigetragen.
Viele junge Menschen seien interessiert an Berufen wie der Pflege, wo man mit Menschen arbeitet."Aber dort mangelt es an verlässlichen Arbeitszeiten, Gesundheitsschutz und langfristiger Personalplanung." Das schrecke Bewerber ab - und Menschen, die schon in der Branche sind. Viele Menschen gehen früher in Ruhestand, weil sie als Pflegekraft psychisch ausgebrannt sind oder als Dachdecker nicht mehr die Kraft für ihre harte Arbeit haben.
Aller Bemühungen zum Trotz: Der Fachkräftemangel, davon ist Forscher Wohlrabe überzeugt, wird sich in den kommenden Jahren verstärken. Deshalb wird es nicht reichen, neue Mitarbeiter zu finden und bisherige zu halten."Unternehmen werden stärker schauen müssen, wie sie Arbeit reorganisieren können.
Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
25 Prozent mehr Menschen in Regionalzügen nach Deutschlandticket-EinführungKnapp drei Monate nach Einführung des 49-Euro-Tickets fahren nach Angaben der Bahn deutlich mehr Menschen mit dem Zug. Bundesverkehrsminister Wissing nennt das Deutschlandticket einen 'Riesenerfolg' - PRO_BAHN zieht eine kritischere Bilanz.
Weiterlesen »
Italien und die EU: Weniger Populismus, mehr TatenDie Regierung unter Ministerpräsidentin Giorgia Meloni macht lautstark Stimmung gegen die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank. Das ist durchschaubar - und keine gute Idee. Denn es droht ein Scheitern des neuen Marshall-Plans für das Schulden-Land.
Weiterlesen »