Dieser Artikel erklärt, wie Luftentfeuchter funktionieren, welche Arten es gibt und wann sie sinnvoll sind. Es werden auch Tipps zur Reduzierung von Feuchtigkeit in der Wohnung gegeben.
Wenn feststeht, dass ein Raum über längere Zeit zu feucht ist, drohen Schimmel und damit Gesundheitsgefahren. Luftentfeuchter können hier eine erste Hilfsmaßnahme sein. Die Geräte entziehen der Raumluft schnell Feuchtigkeit. Worin unterscheiden sie sich im Einzelnen? Und taugen sie bei Problemen auch als Dauerlösung? Es gibt verschiedene Arten von Luftentfeuchtern. Am häufigsten werden Kondensationsgeräte genutzt.
«Ein Kondensator saugt die feuchte Luft an, wälzt sie um und leitet sie über eine kalte Fläche», erklärt Alexander Lyssoudis von der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau. Die kalte Oberfläche bewirkt, dass die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit kondensiert. Das Kondenswasser sammelt sich in einem Behälter. Die trockenere Luft wird wieder in den Raum geblasen. Ein anderer Gerätetyp funktioniert nach dem Prinzip der Adsorption. Dabei wird die feuchte Luft ebenfalls eingesogen. Die Feuchtigkeit wird von einem Adsorptionsmittel aufgenommen, etwa Silikat-Gel. Die entfeuchtete Luft wird anschließend wieder erwärmt und in den Raum abgeführt.Wann der Einsatz sinnvoll ist - und wann nicht Wenn Wasser ins Haus eingedrungen ist, etwa durch Starkregen oder Überschwemmungen, könne ein Luftentfeuchter Lyssoudis zufolge sinnvoll sein. Auch nach einem Rohrbruch können solche Geräte hilfreich sein, um die betroffenen Wände zu trocknen. Allerdings: «Bei größeren Wasserschäden bringen Geräte aus dem Baumarkt nicht viel», so Alexander Lyssoudis. In solchen Fällen rät er dazu, eine professionelle Firma zu beauftragen, die ihre eigene, leistungsfähigere Raumtrocknungs-Technik mitbringt. Luftentfeuchter werden nicht nur bei Wasserschäden eingesetzt. Sie sind auch im Neubau unerlässlich - zum Trocknen des Bauwerks. «Dafür sind die Baufirmen zuständig», so Irmtraud Swoboda, Leiterin des Regionalbüros Gießen-Wetzlar des Verbands Privater Bauherren. Die Firmen stellen dann Geräte auf, um Putz und Estrich zu trocknen. Die Trocknungszeit könne im Neubau schon sechs bis acht Wochen betragen. «Nach dieser Zeit und nach dem Einzug der Bewohner sollte aber der Neubau, wenn er gut gelüftet und in der kalten Jahreszeit ordentlich beheizt wird, ohne Luftentfeuchter auskommen», so die Bausachverständige Swoboda. Ein Luftentfeuchter sei kein Gerät, «das man unbedingt zu Hause haben muss», so auch die Einschätzung von Ulrich Opitz, Trainer bei der DIY Academy in Köln. Denn: «Wer dauerhaft zu viel Feuchtigkeit in der Wohnung hat, ohne eine Ursache dafür zu finden, sollte erst einmal auf konventionellem Weg versuchen, diese zu regulieren», rät der Sachverständige für Schimmelpilz.
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