Nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg werden das Sicherheitskonzept des Veranstalters und das Agieren der Polizei untersucht. Die Ermittlungen fokussieren sich auf die fehlenden Stahlketten an Flucht- und Rettungswegen sowie die Positionierung eines Einsatzfahrzeuges, das nicht an seinem vorgesehenen Standort war.
Nach der Todesfahrt in Magdeburg läuft die Debatte um mögliche Fehler von Behörden und Polizei . Es stehen vor allem das Sicherheitskonzept des Veranstalters sowie das Agieren der Polizei auf dem Prüfstand. Der Tatverdächtige Taleb al-A. war mit einem Mietwagen durch eine Lücke in der Absperrung auf den Weihnachtsmarkt gelangt. Es gehe nun auch darum, wieso Flucht- und Rettungswege – entgegen dem Sicherheitskonzept des Veranstalters – nicht mit Stahlketten gesichert gewesen seien.
„Solche Stahlketten sollten Betonblocksperren auf größere Entfernung verbinden. Sie sollten das flexible Öffnen für Durchfahrten von Rettungskräften und Feuerwehr ermöglichen“, erklärte das Innenministerium. Neben den Ermittlungen zum Anschlag wird auch nach möglichen Fehlern in der Polizeiarbeit gesucht. Laut dem Innenministerium sah die Einsatzkonzeption neben Präsenzstreifen auch Fahrzeuge mit Eingreifkräften an vier Standorten um den Weihnachtsmarkt vor. Durch die Positionierung in der Nähe von einigen Zugängen zum Weihnachtsmarkt sollte demzufolge die Möglichkeit bestehen, gegebenenfalls mobile Sperren errichten können. Doch nach dem jetzigen Stand der Aufarbeitung befand sich ein Fahrzeug in einer Parkbucht für Taxen und damit nicht an dem vorgesehenen Standort. „Warum dies so war, ist Gegenstand der weiteren Aufarbeitung“, so eine Sprecherin des Innenministeriums. Zweifel an al-A.s Eignung als Mediziner Der mutmaßliche Attentäter von Magdeburg, Taleb al-A., arbeitete als Arzt in der Psychiatrie. Die Behörden haben inzwischen Zweifel an seiner Eignung für diesen Beruf. Al-a. soll seine Zulassung als Arzt verlieren, das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt leitete ein entsprechendes Verfahren ein. In einem Bericht der Mitteldeutschen Zeitung hieß es bereits kurz nach dem Anschlag, dass Kollegen al-A. „Dr. Google“ genannt haben sollen, vor jeder gestellten Diagnose habe er im Internet nachschauen müssen. Zudem habe er mehrfach falsche Medikamente verschriebe
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