An der Helpline von Netzwerk Recherche helfen Journalist*innen ihren Kolleg*innen. Das verbessert aber nicht die mentale Gesundheit am Arbeitsplatz.
Mentale Gesundheit im Journalismus : Arbeit im Haifischbecken An der Helpline von Netzwerk Recherche helfen Journalist*innen ihren Kolleg*innen. Das verbessert aber nicht die mentale Gesundheit am Arbeitsplatz.
Ute Korinth ist eine von 14 Peers, die mehrmals im Monat eine Schicht übernehmen. „Der Austausch mit Menschen aus dem gleichen Berufsfeld ist sehr wichtig“, sagt die Journalistin und Resilienztrainerin. Zur Vorbereitung wurden die Peers im aktiven Zuhören, Fragenstellen und psychologischer Erste Hilfe geschult.
Der Projektleiter der Helpline sieht die Stressursache in der großen Medienkrise der Jahrtausendwende. „Durch das Internet kamen viele neue Aufgaben hinzu“, sagt er. Waren es zunächst „nur“ Texte für die Website, die Journalist:innen erstellen mussten, kam vor ein paar Jahren Social Media hinzu. Gleichzeitig wurden viele Stellen abgebaut.
Hatespeech und Angriffe Weitere Stressfaktoren im Journalismus sind laut der Hans-Bredow-Studie sexuelle Belästigung und Hass im Netz. Seit 2018 haben fast 60 Prozent der Befragten erniedrigende oder hasserfüllte Äußerungen in Bezug auf ihre Arbeit erlebt, 26 Prozent wurden bedroht oder eingeschüchtert.
Kein Therapieersatz Kann eine Telefonberatung da Abhilfe schaffen? „Unser Anspruch ist es nicht, eine Therapie zu ersetzen, sondern ein unverbindliches Gespräch unter Kolleg:innen anzubieten“, sagt der Projektleiter. Durch die Helpline können unangenehme Gefühle wahrgenommen und ausgesprochen werden. „Die kollegiale Unterstützung kann mögliche Scham- und Schuldgefühle verringern“, betont Tabea Grzeszyk vom Dart Center.
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