Nach der Messerattacke in Aschaffenburg, bei der ein Mann mit Zivilcourage ums Leben kam, bat die Familie von Kai-Uwe Danz um Respekt und beklagte die Verbreitung gefälschter Bilder ihres Angehörigen in sozialen Netzwerken. Die Polizei warnte vor der missbräuchlichen Verwendung von Fotos falscher Personen.
Kai-Uwe Danz , ein 41-jähriger zweifacher Familie nvater, hat mit seinem mutigen Eingreifen bei der Messerattacke in Aschaffenburg möglicherweise weitere Todesopfer verhindert. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kündigte an, ihm posthum die bayerische Rettungsmedaille zu verleihen. Aschaffenburg s Oberbürgermeister Jürgen Herzing (SPD) bezeichnete Danz als „Schutzengel für die Kinder“.
Herzing warnte gleichzeitig vor einer politischen Instrumentalisierung der Tat und betonte, dass es Aufgabe der Polizei sei, die Tat und ihre Hintergründe aufzuklären. Er appellierte an die Bürger, trotz der Wut und des Hasses, friedlich miteinander zu leben.In sozialen Netzwerken kursierte am Wochenende ein schwarz-weißes Foto eines Mannes, das angeblich Kai-Uwe Danz zeigen soll. Das Bild wurde von prominenten AfD-Politikern wie Björn Höcke und anderen Rechtspopulisten wie Frauke Petry geteilt. Die Familie von Danz teilte mit, dass das Bild gefälscht sei und ihr Mann weder politisch aktiv noch einer Partei zugehörig gewesen sei. Sie baten darum, ihren Schmerz nicht auszunutzen und respektierten, dass sie ihren Verlust in Ruhe und außerhalb der Öffentlichkeit verarbeiten wollten. Die Familie dankte gleichzeitig für die große Anteilnahme und beschrieb Danz als hilfsbereiten und liebevollen Vater, Ehemann, Bruder und Freund. Sie sprachen der Familie des getöteten Zweijährigen ihr Beileid aus. Die Polizei erklärte, es sei richtig, nach den schrecklichen Ereignissen der Opfer zu gedenken, aber nicht richtig, „die Namen und noch schlimmer Fotos von falschen Personen im Internet zu verbreiten und teilweise für eigene Botschaften zu missbrauchen“. Kai-Uwe Danz ist eines der beiden Todesopfer der Messerattacke vom Mittwoch vergangener Woche, bei der auch ein zwei Jahre alter Junge mit marokkanischen Wurzeln starb. Der Mann hatte sich dem Angreifer in den Weg gestellt und seine Zivilcourage mit dem Leben bezahlt. Tatverdächtig ist ein offenbar psychisch kranker 28 Jahre alter Mann aus Afghanistan, der ausreisepflichtig war. Er wurde in der Psychiatrie untergebracht. Neben Danz starb der zweijährige marokkanische Junge. Drei Menschen wurden teils schwer verletzt: ein zweijähriges syrisches Mädchen, eine 59-jährige deutsche Kita-Erzieherin sowie ein 72-jähriger deutscher Passant.
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