Mord in Friedrichsdorf: Ermittlungen laufen nach Gewaltverbrechen an 85-jähriger Frau

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Mord in Friedrichsdorf: Ermittlungen laufen nach Gewaltverbrechen an 85-jähriger Frau
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Nach dem gewaltsamen Tod einer 85-jährigen Frau in Friedrichsdorf ermittelt die Polizei in Richtung Mord. Fragen nach Tatwaffe, Motiv und Täter bleiben aber weiterhin unbeantwortet.

Gütersloh. Das Gewaltverbrechen , dem eine 85-jährige Frau in Friedrichsdorf zum Opfer gefallen ist, war offenbar ein Mord . Der Fall wirft jedoch viele Fragen auf, etwa nach einer Tatwaffe und nach einem möglichen Motiv . Gibt es schon eine heiße Spur? Und: Wer hat eigentlich die Polizei informiert? Dass die Kripo in Richtung eines Mord vorwurfes oder eines Totschlags ermittle, bestätigt der Bielefelder Polizeisprecher Fabian Rickel auf Anfrage der „NW“.

Zu einem möglichen Motiv, über die Tötungsart und zu einer Tatwaffe sagt er: „Dazu können wir derzeit keine Angaben machen. Jetzt Details bekannt zu geben, wäre hinsichtlich der Überführung von Verdächtigen unklug“. Zu einer heißen Spur will Rickel nichts sagen, er spricht von „mehreren Ermittlungsansätzen“. Eine Bestandsaufnahme. Was ist in Friedrichsdorf passiert? Das Opfer ist am Samstagmittag, 21. Dezember, mit schwersten Kopfverletzungen in ihrem Haus an der Haflinger Straße von Polizeibeamten tot gefunden worden. Mitarbeiter der Tafel sollen nach Informationen der „Neuen Westfälischen“ den Notruf abgesetzt haben, weil sie seit Tagen das Essen für die alte Dame nicht übergeben konnten. Zunächst sind Familienangehörige nicht erreichbar. Am Anfang gehen die Ermittler von einem Unfallgeschehen aus. Eine Obduktion, drei Tage später, bringt allerdings die traurige Gewissheit: Die Rentnerin ist erschlagen worden. „Stumpfe Gewalt gegen den Kopf“, lautet das Ergebnis der Gerichtsmediziner. Eine Mordkommission wird gebildet. Vier Tage lang arbeitet die Spurensicherung am Tatort. Kriminalbeamte befragen Nachbarn, Freunde als auch Angehörige und beginnen mit der Prüfung der Lebensumstände der Getöteten. Opfer hatte wenig soziale Kontakte Bekannt ist: Die 85-Jährige hat allein und sehr zurückgezogen in ihrem großen Haus gelebt. Sie habe kaum soziale Kontakte gepflegt, berichten Nachbarn. Man kannte sich flüchtig und man habe sich beim Spazierengehen freundlich gegrüßt. „Ins Gespräch ist man mit ihr ganz selten gekommen“, erzählt eine Anwohnerin, die täglich mit ihrem Hund am Haus vorbeigeht. „Sie war noch recht flott auf den Beinen.“ Lesen Sie auch: Getötete Gütersloherin (85): Welche Rolle spielt das rätselhafte Symbol am Eingangstor? Eine Bekannte teilt gegenüber dieser Zeitung mit, dass die Seniorin zwei Töchter gehabt habe, von denen eine im Oktober verstorben sei. Das Mordopfer gilt als „nicht unvermögend“. Wann ist die Tat begangen worden? Weder über die genauen Todesumstände noch über eine Tatwaffe macht die Polizei offizielle Angaben. „Aus ermittlungstaktischen Gründen“, erklärt Rickel. Das heißt: Details, die nur ein möglicher Täter wissen kann, dürfen nicht öffentlich bekanntwerden, um eine spätere Beweisführung vor Gericht nicht zu erschweren. Keine Auskünfte gibt es auch zur Frage, ob aus dem Gebäude Wertgegenstände fehlen. Recherchen der „NW“ haben ergeben, dass die Tat mindestens 14 Tage vor Auffinden der Frau geschehen sein muss, also Anfang Dezember. Das deutet auch auf den Zustand der Leiche hin, denn sie soll bereits erhebliche Verwesungserscheinungen aufgewiesen haben. Das erklärt die anfängliche Annahme eines Unfallgeschehens im Haus. Auf Anhieb soll deshalb nicht zu erkennen gewesen sein, dass die 85-Jährige nicht eines natürlichen Todes gestorben ist. Das Ergebnis der Gerichtsmediziner Laut Fabian Rickel sei die Obduktion des Opfers so weit abgeschlossen. Parallel liefen neben den intensiven Ermittlungen auch die Auswertung der gesicherten Spuren, auch hinsichtlich einer Fremd-DNA. Der Täter – inzwischen soll die Kripo von einem Täter ausgehen – muss äußerst brutal vorgegangen sein. „Die Frau ist an massiven Schlägen stumpfer Gewalt gestorben“, sagen die Fahnder. Die Tote weist schwerste Verletzungen am Kopf auf. Ob die ältere Dame mit einem Hammer oder einem anderen schweren Gegenstand drangsaliert wurde, ist nicht bekannt. Zu einem eventuellen Tatwerkzeug schweigen die Ermittler. Mysteriöser Hergang: Wie ist die Tat abgelaufen? Der Mörder muss irgendwie in die Wohnung der 85-Jährigen eingedrungen sein. Ob sie ihren Mörder hereinließ oder dieser sich ohne ihr Wissen Zugang verschaffte, ist noch unklar. Einbruchsspuren sind weder an den Haustüren noch an den Fenstern festgestellt worden. Die Kripo hat in den vergangenen Tagen erneut den Tatort untersucht. Denkbar wäre auch, dass der Täter über ein gekipptes Fenster oder die Terrassentür eingestiegen ist. Ihr Wohnbereich befindet sich im Erdgeschoss. Eine hohe und dichte Hecke umschließt die Terrasse und den Garten, sodass ein Einbrecher fast unbemerkt von der Nachbarschaft auf die Terrasse hätte schleichen und sich an Fenstern hätte zu schaffen machen können. Lesen Sie auch: Ungeklärte Mordfälle im Kreis Gütersloh: Darum haben Ermittler jetzt wieder Hoffnung Welche Art von Mord oder Totschlag vorliegen könnte, müssen noch die Ermittlungen zeigen. Laut Strafgesetzbuch könnte ein Raubmord vorliegen, wenn das Fehlen von Wertgegenständen festgestellt werden würde. Ein sogenannter Verdeckungsmord läge vor, wenn ein Täter etwa bei einem Einbruch ertappt wurde und er die Hauseigentümerin als Zeugin zum Schweigen bringen wollte. Wie gehen die Ermittlungen der Polizei jetzt weiter? Die Tage und Stunden vor und nach dem Verbrechen aufzuhellen. Menschen zu finden, die sich zeitnah zum Tötungsdelikt im Bereich des Tatortes aufgehalten haben. Menschen, die andere Personen oder Fahrzeuge gesehen haben, möglicherweise Kennzeichen benennen können. Zeugen zu finden, die vor der Tat noch Kontakt zu der 85-Jährigen hatten: Selbst scheinbar nebensächliche Informationen können dabei eine Rolle spielen. Etwa, ob sie etwas Ungewöhnliches erzählt hat, ob sie Besuch erwartete. War die Tat geplant oder nicht? Dafür spricht die Statistik: 80 bis 90 Prozent der Morde sind sogenannte Beziehungstaten. Doch Fabian Rickel wiegelt ab: „Es wird in allen Richtungen ermittelt.“ Lesen Sie auch: Mit Messer auf Kind im Kreis Gütersloh eingestochen: Urteil für 21-Jährigen gefallen Also käme auch der unbekannte Räuber, der Trickbetrüger oder ein Junkie ins Spiel. Nach Informationen dieser Zeitung soll es bereits Verdächtige geben, die durchaus ein Motiv haben. Gewaltverbrechen verunsichert Bewohner im Ort „Wenn so ein schreckliches Verbrechen in unmittelbarer Nähe passiert, ist das etwas anderes, als wenn man im Fernsehen erfährt, dass irgendwo jemand ermordet worden ist“, äußert ein besorgter 55-jähriger Mann aus dem Ortsteil. Man sei wesentlich stärker betroffen. So fühlten auch die Menschen im Ort. „Die meisten haben das Ereignis nur schwer verkraftet und sich immer wieder gefragt: Wie kann so etwas passieren, hier bei uns?“ Die schreckliche Tat verunsichert die Friedrichsdorfer.

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