Nach dem Terrorangriff greift der Kreml hart durch: Die Verdächtigen weisen Folterspuren auf, Forderungen nach der Todesstrafe werden laut. Was Experten dazu sagen.
Die Sicherheitsorgane hatten sich nach der Festnahme keine Zurückhaltung auferlegt, das war zuvor bereits auf einem Video und Fotos auf sogenannten Z-Kanälen des Internets zu sehen, auf denen die ultrapatriotischen russischen Kriegsreporter miteinander kommunizieren.Alle aktuellen Nachrichten zum russischen Angriff auf die Ukraine bekommen Sie mit der Tagesspiegel-App. Hier für IOS und Android herunterladen.
Der frühere Präsident Dmitri Medwedew war der Erste, der nach dem Terrorakt eine Rückkehr Russlands zur Todesstrafe forderte. Auf dem Fuße folgte ihm Wladimir Wassiljew, der Fraktionschef der Kremlpartei „Einiges Russland“. Er erklärte, die Duma werde die Frage „tiefgründig, professionell und umfassend“ erörtern. Am Ende werde eine Entscheidung getroffen, die „den Erwartungen der Öffentlichkeit entspricht“.
2009 verbot das russische Verfassungsgericht den Gerichten formell, Menschen hinzurichten. Kommt nun die Kehrtwende? Besonders, wenn es um Anklagen mit dem Vorwurf nach Terrorismus, Extremismus oder Hochverrat geht, finden die Prozesse oft unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.Nur 0,4 Prozent der Beschuldigten würden freigesprochen oder deren Strafverfolgung eingestellt. „Die Gerichte akzeptieren routinemäßig die Beweise der Staatsanwaltschaft. Auch sogenannte Geständnisse, die unter Folter erzwungen wurden, werden angenommen.
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