Nach Putsch im Sudan: Opposition bricht Gespräche mit Militär ab Sudan
Im Sudan sind die Verhandlungen zwischen dem regierenden Militärrat und Vertretern der Demonstranten über die Übergabe der Macht an eine Zivilregierung unterbrochen worden. Man habe sich für eine Eskalation der Demonstrationen entscheiden, weil es der Militärrat mit einer Machtübergabe nicht ernst meine, sagte ein Sprecher der Protestbewegung, Mohammed al-Amin, vor tausenden Demonstranten in der Hauptstadt Karthum.
Der Militärrat sei lediglich eine"Verlängerung" der Regierung des gestürzten autoritären Staatschefs Omar al-Baschir, sagte al-Amin."Wir rufen dazu auf, die Demonstrationen zu eskalieren und fortzusetzen, bis unsere Forderungen erfüllt werden.
Derweil haben Ermittler im Haus des abgesetzten Langzeitpräsidenten rund sieben Millionen Euro Bargeld gefunden. Es sei daher ein Verfahren wegen Verdachts auf Korruption und Geldwäsche eröffnet worden, erklärte ein ranghoher Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft in Khartum. Nun würden weitere Durchsuchungen bei anderen Mitgliedern von Al-Baschirs früherem Führungszirkel durchgeführt, sagte er weiter.
Ermittler fanden demnach bei der Durchsuchung von Al-Baschirs Residenz rund 6,7 Millionen Euro, 350 000 US-Dollar und etwa 5 Millionen sudanesische Pfund . Der Mitarbeiter der Staatsanwalt erklärte am Samstagabend, die Ermittlungen seien Teil der Bemühungen der Militärführung, Al-Baschirs korruptes System trocken zu legen. In den vergangenen Tagen wurden bereits mehrere prominente Politiker der Regierungspartei NCP verhaftet.
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